Geschichten, die das Leben schreibt: James Harrison (87) aus Australien hat in über 60 Jahren 1173 Blutplasmaspenden absolviert. „Der Mann mit dem goldenen Arm“ hat Tausenden Babys das Leben gerettet, 2,4 Millionen Kinder konnten mit seinem Plasma behandelt werden. Und das, obwohl er keine Nadeln mag. „Kein einziges Mal“ habe er beim Stechen zugesehen. Er habe sich aber stets gedacht: „Das Leben, das du rettest, könnte dein eigenes sein und die Stunde deiner Zeit, die du opferst, könnte eine Lebenszeit für einen anderen bedeuten!“
Harrison wurde 1936 geboren. Im Alter von 14 Jahren benötigte er im Rahmen einer Brustoperation eine große Menge Blut. Als „Dankeschön“ entschloss er sich, ab 18 Jahren - das damalige Mindestalter - selbst zum Helfer zu werden.
Und er hielt Wort. 1954 begann er zu spenden. 1966 wurde festgestellt, dass sein Blut ungewöhnlich starke und anhaltende Antikörper gegen das Antigen der Rhesusgruppe D enthielt. Blut, das einen hohen Anteil an Anti-D-Antikörpern enthält, kann zu Produkten auf Immunglobulinbasis verarbeitet werden, die zur Vorbeugung der hämolytischen Erkrankung des Neugeborenen (HDN) eingesetzt werden.
1163 Spenden seien ihm aus seinem rechten Arm entnommen wurden, nur zehn aus dem anderen. So sei er zu seinem Spitznamen „Der Mann mit dem goldenen Arm“ gekommen. Durch seine Spenden konnten Zehntausende Dosen Anti-D zur Verfügung gestellt werden, welche wiederum dazu beitrugen, Tausende von Todesfällen und Totgeburten sowie viele weitere Fälle von Krankheiten und Behinderungen zu verhindern. Insgesamt hat Harrison etwa 2,4 Millionen Babys das Leben erleichtert, Tausenden gar das Leben gerettet.
Das ist der einzige Rekord, von dem ich hoffe, dass er gebrochen wird.
James Harrison
„Das Leben, das du rettest, könnte dein eigenes sein“
Harrison spendete kontinuierlich Blutplasma. Etwa alle drei Wochen nahm er sich 40 Minuten Zeit. Bis er aus Altersgründen nicht mehr spenden durfte. Über seinen Rekord sagt der bescheidene Australier: „Das ist der einzige Rekord, von dem ich hoffe, dass er gebrochen wird.“
Harrison wurde am 7. Juni 1999 mit der Medal of the Order of Australia (OAM) ausgezeichnet.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.