Kulturhauptstadt 2024

Nachnutzung ist noch immer nicht klar

Bühne
19.05.2023 14:30

Das Salzkammergut präsentiert sich in der Lagunenstadt Venedig im Rahmen der Architekturbiennale. Hannes Heide, Ex-Bürgermeister von Bad Ischl, ist heute EU-Abgeordneter und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Europäischen Kulturhauptstadt Bad Ischl - Salzkammergut 2024, dessen Bewerbung er initiiert hat. Als Begleiter der ersten Stunde nimmt er Venedig zum Anlass, um Bilanz zu ziehen, was bei dem Vorhaben weitergeht - und wo es an der Nachnutzung hapert.

(Bild: kmm)

Hannes Heide gilt als einer der Väter der erfolgreichen Bewerbung von Bad Ischl zur Europäischen Kulturhauptstadt. „Diese ist ein Prozess und kein Festival“, betont er.

Hannes Heide (SPÖ), Ex-Bürgermeister von Bad Ischl ist heute EU-Abgeordneter (Bild: © Harald Dostal)
Hannes Heide (SPÖ), Ex-Bürgermeister von Bad Ischl ist heute EU-Abgeordneter

Schon in der Bewerbung ging es um eine Stärkung des ländlichen Raums, weil sich dort die Zukunft Europas entscheidet. „Wir wollen einen nachhaltigen Tourismus entwickeln. Aufenthaltsdauer und Wertschöpfung kann man am besten mit Kultur vergrößern. Es gibt viele kulturelle Schätze zu heben. Wir wollen den bestehenden Bildern über das Salzkammergut neue hinzuzufügen, die für die Menschen dort stehen“, sagt Heide.

Wolfgangsee ist „ausgestiegen“
Dass die Gemeinden am Wolfgangsee schlussendlich nicht mitmachen, wir berichteten darüber, nimmt er gelassen: „Ja, es ist schade, dass man nicht zusammengekommen ist, aber letztlich wird die gesamte Region von der Kulturhauptstadt profitieren - und das weiß man auch am Wolfgangsee. Beim Erarbeiten einer Struktur für die Zusammenarbeit ab 2025 werden sie sicher dabei sein.“

Wie weit wird die Sanierung des geplanten Bad Ischler Leuchtturms 2024 gediehen sein? (Bild: Marion Hörmandinger)
Wie weit wird die Sanierung des geplanten Bad Ischler Leuchtturms 2024 gediehen sein?

Große Lösung lässt auf sich warten
Wenn Heide die Kulturhauptstadt als Prozess sieht, ist die Frage der Nachhaltigkeit besonders bedeutend. Allerdings ist derzeit nicht nur die Nachnutzung des Sudhauses in Ischl noch weitgehend unklar, wo die Auftaktausstellung „Salt.Lake.City“ - das ist das Herzstück der Kulturhauptstadt - schon am 20. Jänner 2024 eröffnet werden wird. 
Auch beim Instandsetzen des Lehár-Theaters gab es Verzögerungen. Heide räumt nun ein, dass der Kauf der Liegenschaft über eine Gesellschaft der Stadt unter Dach und Fach sei, aber: „Es gibt seit Jahren klare Konzepte zu einer vielfältigen Nutzung, und dafür muss ein gewisser Mindeststandard an Technik und Struktur her.“

Im Kulturhauptstadtjahr wird es zwar eine Form der Bespielung geben, die große Lösung aber wird erst nach der Kulturhauptstadt umgesetzt werden können. Unter anderem, weil es früher ein reines Sommertheater war, sind dafür 19 Mio. Euro kalkuliert, so Heide.

Alle können mitmachen
Zur anfänglichen Polemiken rund um die Kulturhauptstadt sagt Heide: „Ich halte Kritik und Reflexion für unverzichtbar in so einem Prozess, Intendantin Elisabeth Schweeger hält viel aus, ist mit vielem konfrontiert und bewältigt das auf ihre Weise. Ich sehe Möglichkeiten für alle, sich einzubringen.“

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