Dass es „Auszählreime“ nur in Österreich gibt, hat wohl seinen guten Grund, denn beim Auszählen brauchen wir offenbar jede Hilfe, die wir bekommen können - wie gerade wieder die ÖH und die SPÖ zeigen.
„Ene, mene, muh, und raus bist Du!“ - Deutsche und Schweizer nennen so etwas „Abzählreim“. Logisch, denn es hilft Kindern beim Abzählen. In Österreich sagt man „Auszählreim“. Auch logisch, denn wir brauchen Hilfe beim Auszählen: Die ÖH-Wahl mit Server-Ausfällen zu Beginn und vergeblichem Warten auf Ergebnisse am Ende war nur das jüngste Beispiel in einer langen Geschichte aus sich selbst zerstörenden Wahlkuverts, gefühlt siebzehn Wahldurchgängen für einen einzigen Bundespräsidenten und anderem mehr.
Für uns ist eine Wahl eben eine Qual. Komplett macht die Wahlkasperlparade der Woche die SPÖ-Kür einer neuen Führung. Da hat man sicherheitshalber schon vorab erklärt, dass das Auswerten von maximal 148.000 Stimmen bis zum St. Nimmerleinstag dauern könnte - während zeitgleich fast genauso viele Austrotürken anstandslos im zweiten Präsidenten-Wahldurchgang abstimmen. Deshalb hier als Hilfe für die SPÖ: „Dosko, Babler, Pam - zählt’s einfach die Stimmen zsamm!“
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