Seine Wasserschüssel war dreckig, er stank stark nach Zigarettenrauch und lebte in einem viel zu kleinen Käfig - ohne Artgenossen. So kann man einen Papagei auf keinen Fall halten, so der Richter in Krems (NÖ). Der Vogel habe sogar medizinische Probleme davongetragen. Sein Besitzer musste nun vor Gericht.
„Der schönste Kuss der Welt“, schreibt der 29-Jährige unter ein Video, auf dem er seinem Papagei ein Bussi auf den Schnabel drückt. Es ist nur eines von vielen kurzen Filmchen, die die Tierliebe des Irakers gegenüber dem Vogel verdeutlichen soll. Vor Gericht in Krems (NÖ) sitzt er jetzt aber wegen Tierquälerei am grünen Papagei.
Papagei erlitt medizinische Probleme durch Zigarettenrauch
Der Angeklagte hielt ihn ohne Artgenossen in einem viel zu kleinen Käfig, fütterte ihn falsch - sogar mit Schokolade - und setzte ihn Zigarettenrauch aus. Laut Tierarzt seien deswegen die Lunge, Leber und Niere des Vogels stark beschädigt. „Welches Knowhow haben Sie denn über Papageien und deren Haltung?“, will der Richter wissen. Der Mann habe sich bloß im Internet ein bisschen erkundigt ...
Ich habe den Papagei nicht im Käfig gelassen. Ich habe ihm Freiheit gegeben.
Angeklagter über sein Haustier
Bitterlich weinend versichert der 29-Jährige aber immer wieder: „Ich habe das alles nicht gemacht.“ Fakt ist, der kleine Papagei stank sogar bei der Abnahme stark nach Rauch. Wegen der falschen Haltung und Fütterung des Tieres fasst der Mann fünf Monate bedingte Haft aus - nicht rechtskräftig.
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