„Seit meiner Jugend“

Kampf um SPÖ-Spitze: Babler outet sich als Marxist

Politik
24.05.2023 16:13

Die SPÖ muss noch bis 3. Juni auf Gewissheit warten, wer sie in die Zukunft führt. Aktuell kämpfen die beiden Kontrahenten Hans Peter Doskozil und Andreas Babler um die Gunst der Delegierten. Letzterer sieht die Unterschiede zu seinem Kontrahenten „diametral“. Außerdem outet sich der Traiskirchner Bürgermeister als Marxist. 

Im Interview auf Puls24 sagte Babler, Doskozil und er würden sich „diametral unterscheiden“ und zwar „nicht nur inhaltlich, sondern auch strukturell“.

Babler glaubt nicht an Einbindungsversuch Doskozils
Auf die Frage von Moderatorin Corinna Milborn, ob Doskozil am Dienstag mit einem Angebot zur Zusammenarbeit auf ihn zugekommen sei, antwortet Babler: „Ich hatte nicht den Eindruck, dass es da einen Einbindungsversuch gab“.

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Ich bin Marxist. Ich bin marxistisch orientiert seit meiner Jugendorganisation, aber Marxist ist natürlich ein hartes Wort manchmal.

Andreas Babler

Außerdem bekennt Babler: „Ich bin Marxist. Ich bin marxistisch orientiert seit meiner Jugendorganisation, aber Marxist ist natürlich ein hartes Wort manchmal.“

Das gesamte Interview bei „Milborn - Das PULS 24 Polit-Gespräch“ wird am Mittwoch um 21.15 Uhr ausgestrahlt. 

(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)

Wundenlecken in der SPÖ
Nach dem beispiellosen Kräftemessen in den Gremien ist in der SPÖ unterdessen Wundenlecken angesagt. „Die Sitzung war einfach arg“, resümierte ein Teilnehmer. Babler, meinte: „Alle reden von persönlichen Verwundungen.“ Er selbst stehe über den Dingen und sei im Gegenteil Garant dafür, Altlasten zu überwinden.

(Bild: Wolfgang Spitzbart)

Gegenseitiges Misstrauen
Nun heißt es also Team Doskozil gegen Team Babler, aber nicht wie von Babler und zuletzt auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig gewünscht mittels neuerlichem Mitgliederentscheid, sondern als Kampfabstimmung am Sonderparteitag am 3. Juni. Die kommenden eineinhalb Wochen dürften also erneut geprägt sein von gegenseitigem Misstrauen, auch wenn sich mit Pamela Rendi-Wagner ein Reibebaum selbst aus dem Spiel genommen hat.

Doskozil: „Dass ich feig wäre, kann man mir nicht vorwerfen“
Die beiden verbliebenen Kontrahenten betonten, sie hätten sich eine schnellere Lösung des Konflikts gewünscht. Zähneknirschend nahm Doskozil die Entscheidung für den Parteitags-Showdown gegen Babler hin und sagte am Dienstagabend in der „ZiB 2“, er habe damit seinen Beitrag zur Befriedung geleistet und sei auf das Babler-Lager zugegangen. „Dass ich feig wäre, kann man mir wirklich nicht vorwerfen“, meinte er vollmundig.

(Bild: ORF)

Doskozil-Lager siegessicher
„Wir sind guten Mutes, dass wir Doskozil am Bundesparteitag durchbringen“, zeigte sich der burgenländische SPÖ-Klubchef Robert Hergovich siegessicher. Auch SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst geht davon aus, dass Doskozil die Wahl am Bundesparteitag „souverän gewinnen wird“. Aus dem Burgenland sind dort 47 Delegierte vertreten.

Babler und Doskozil hatte Vier-Augen-Gespräch
In einer Pause bei den Gremiensitzungen am Dienstag in Wien gab es auch ein Vier-Augen-Gespräch zwischen Babler und Doskozil, wie der burgenländische Parteivorsitzende am Mittwoch erklärte. Man habe darüber gesprochen, „wie wir die Situation beurteilen“. Eine gemeinsame Lösung habe es offensichtlich nicht gegeben, verwies er auf die dann beschlossene Kampfabstimmung am Parteitag.

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