Im krone.tv-Talk mit Katia Wagner ist nicht nur der Ausgang des Parteitags ein Thema, sondern die Stimme des burgenländischen Landeshauptmannes Hans-Peter Doskozil. Politik-Kenner Hans Mahr glaubt: „Das kann ihn schon ein bisschen behindern im Wahlkampf. Aber schaden wird es ihm nicht.“
„Die Österreicher haben für ein gesundheitliches Problem Verständnis“, erklärt Mahr. PR-Berater Josef „Joe“ Kalina führt weiter aus: „Es hindert ja nicht in der Amtsausübung.“ In Deutschland gebe es immerhin auch ein Beispiel: Nachdem der deutsche Innenminister Wolfgang Schäuble an einen Rollstuhl angewiesen war, sei das „am Anfang ein Thema gewesen“, es habe ihm aber „in keiner Weise geschadet“.
Wann wir den blau-schwarzen Teppich ausrollen können …
Natürlich sind auch die verschiedenen Konstellationen ein Thema. Für Journalist Erich Vogl wäre es „die beste Lösung für die SPÖ“, wenn Hans-Peter Doskozil sich als Parteichef durchsetzen würde und Andreas Babler „in einer wichtigen Funktion“ mit an Bord wäre. Diese Variante hätte „gute Aussichten“ für die kommende Nationalratswahl. Wenn die SPÖ sich nicht bald erholt, „können wir schon langsam den blau-schwarzen Teppich Richtung Rathausplatz rollen“.
Kern: „Schauen Sie sich die Dilettanten der FPÖ an“
Der Rücktritt von Pamela Rendi-Wagner sei jedenfalls ein richtiger gewesen. „Das waren vier verlorene Jahre“, resümiert Niko Kern, der Mitbegründer der „Sektion ohne Namen“. Die Wahl zu ihrem Nachfolger sei in seinen Augen zu einem „Zirkus“ verkommen. Er glaubt, dass eine gut aufgestellte SPÖ mit einem Doskozil an der Spitze die FPÖ Stimmen kosten wird. Denn: „Schauen Sie sich die Dilettanten in der FPÖ-Spitze an. Denen kann man ja nicht ernsthaft die Führung dieses Landes anvertrauen“, findet der wortgewandte Sohn von Ex-Kanzler Christian Kern.
„Würde nicht ausschließen, dass es Babler noch schafft“
Der ehemalige Wahlkampfleiter von SPÖ-Bundeskanzler Bruno Kreisky, Hans Mahr, glaubt, dass auch Andreas Babler gute Chancen auf den Parteivorsitz hat. „Der kann was, der hat was. Ich würde nicht ausschließen, dass er es noch schafft“, sagt Mahr. Dass der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig zum Königsmacher wird und Doskozil als bekannter Unterstützer von Rendi-Wagner noch verhindert? „Das glaube ich nicht. Michael Ludwigs Unterstützung ist einem klaren Motiv geschuldet. Und das ist die Loyalität gegenüber dem Vorsitzenden“, so Joe Kalina.
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