Delegierte stimmen ab

Babler gegen Doskozil: So läuft Kampf-Parteitag ab

Politik
25.05.2023 06:00

Hans Peter Doskozil und Andreas Babler treten mit Reden gegeneinander an. Wien und Niederösterreich stellen einen großen Teil der 609 Delegierten. Es droht eine beinharte Auseinandersetzung.

Es wird ein heißer Tag werden am 3. Juni im Design Center Linz. 609 Delegierte werden beim außerordentlichen Parteitag der SPÖ über den künftigen Parteichef abstimmen. Die zwei Kandidaten – Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler – werden zunächst mit Reden um die Stimmen der Genossen werben. Danach stehen eine Diskussion und die Wahl auf dem Programm. Voraussagen über den Ausgang der Kampfabstimmung traut sich angesichts der überraschend knappen Mitgliederbefragung in der Partei derzeit keiner zu machen.

Ein Drittel Stimmen aus Wien und Niederösterreich
Manche glauben, dass die Wiener Partei, die die meisten Parteimitglieder und die meisten Delegierten (96) hat (siehe Grafik), „Rache“ an Doskozil nehmen könnte. Auf der anderen Seite stellt Niederösterreich, dessen Führung hinter Doskozil steht, die zweitgrößte Fraktion mit 84 Delegierten. Die Burgenländer entsenden 28 Delegierte.

(Bild: Krone KREATIV)

Andreas Babler outet sich als „Marxist“
Das Match nimmt jedenfalls an Fahrt auf. Und es könnten am Ende doch noch die Inhalte entscheiden. Denn Babler dürfte mit einer aktuellen Aussage bei PULS 24 für Irritationen sorgen: „Ich bin Marxist. Ich bin marxistisch orientiert seit meiner Jugendorganisation.“ Auf die Frage, ob Doskozil mit einem Angebot zur Zusammenarbeit auf ihn zugekommen sei, antwortet Babler: „Ich hatte nicht den Eindruck, dass es da einen Einbindungsversuch gab.“ Er und Doskozil „unterscheiden sich diametral“, nicht nur inhaltlich, sondern auch strukturell.

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