Ermittlungserfolg für die steirische Polizei im Kampf gegen den Dokumenten-Betrug: Nach gut einjährigen Ermittlungen wurden nun zehn Personen angezeigt, die mit gefälschten Reisepässen, Führerscheinen oder Personalausweisen gehandelt haben sollen.
Ihren Ausgang nahmen die Ermittlungen mit einer an sich „harmlosen“ Verkehrskontrolle durch Polizisten der PI Graz-Karlauerstraße: Dabei wies sich ein 22-jähriger Kroate mit einem gefälschten deutschen Führerschein aus. Erste Ermittlungen führten die Beamten schnell zu einem weiteren kroatischen Tatverdächtigen (26) aus Graz, der offenbar als Zwischenhändler tätig war.
In enger Zusammenarbeit mit dem LKA Steiermark gelang es weitere Tatverdächtige zu eruieren. „Die Verdächtigen benützten die gefälschten Dokumente auch selbst. Dabei verwendeten sie bei Kontrollen stets ‚ausländische‘ Dokumente, um so die Kontrollorgane zu täuschen", sagt der Leiter der Ermittlungsgruppe Johann Klammler. Bei den Dokumenten handelte es sich hauptsächlich um gefälschte Reisepässe, Personalausweise und Führerscheine aus Deutschland und Slowenien.
Bankbetrug
Insgesamt werden zehn Personen im Alter von 22 bis 62 Jahren angezeigt. Die Tatverdächtigen sind teilweise in Graz, Graz-Umgebung und ehemaligen jugoslawischen Staaten wohnhaft. Den Haupttätern (27, 37, 41) können zumindest 13 Dokumentenfälschungsdelikte nachgewiesen werden. Die Ermittler stellten auch einige gefälschte Dokumente sicher.
Einer der Männer, ein 41-jähriger Kosovoalbaner, steht zudem im dringenden Verdacht, mit einem gefälschten Dokument einen Kredit erschlichen und damit eine inländische Bank betrogen zu haben. Der Schaden beträgt mehrere zehntausend Euro. Außerdem erlangte er mit diesem Dokument eine österreichische Arbeitserlaubnis.
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