Der Bahnhof Mürzzuschlag ist künftig das „Tor zum Semmeringtunnel“, nach einem jahrelangen Umbau ist er nun fast fertig - ein Mega-Projekt! Eine dreistellige Millionensumme fließt auch in die weststeirische Wieserbahn.
Nach vierjähriger Bauzeit wurde am Freitag der renovierte Bahnhof Mürzzuschlag feierlich eröffnet. Er ist das künftige Tor zum Semmeringtunnel, tauchen ab Ende 2029 die Züge doch unmittelbar danach tief in den Berg ab.
Die Baukosten (inklusive des Tunnelportals) betragen laut ÖBB 200 Millionen Euro. Eine Herausforderung war der Denkmalschutz des Gebäudes. Neu sind auch der Personendurchgang, die Bushaltestelle und der Parkplatz für 550 Fahrzeuge. Trotz offizieller Feier mit vielen Ehrengästen: Gänzlich abgeschlossen ist das Projekt noch nicht. Die Bahnsteige 2 und 3 werden erst im nächsten Frühjahr fertiggestellt.
Bürgermeister Karl Rudischer (SPÖ) hofft, dass die bessere Anbindung die Stadt - in Kombination mit moderaten Immobilienpreisen - für junge Familien attraktiver macht. An den meisten Einwohnern scheint die Eröffnung aber vorübergegangen zu sein. Ein Anrainer hat nichts davon gehört, ist aber zufrieden: „Ich besuche meine drei Kinder im Grazer Umland und benutze regelmäßig die Bahn.“
Ein Wermutstropfen: Die Fahrdienstleitung wird im Oktober 2024 von Mürzzuschlag abgezogen. Neuer Arbeitsplatz wird dann Wien, Graz oder Wiener Neustadt sein. Und für Taxler vor dem Bahnhof wird es im Sommer heiß werden. Es gibt keine Schattenzonen.
160 Millionen Euro für die Weststeiermark
Viel Geld fließt auch für die weststeirische Wieserbahn der GKB: 160 Millionen Euro bis 2025! Die Strecke zwischen Wettmannstätten und Wies-Eibiswald wird elektrifiziert, zudem werden viele Bahnhöfe und Haltestellen modernisiert.
Aktuell laufen etwa die Arbeiten in Deutschlandsberg sowie in Wies-Eibiswald, im Sommer wird der Umbau in Frauental-Bad Gams fortgesetzt. Vielfach sind die Arbeiten bereits abgeschlossen (u. a. Hollenegg, Bad Schwanberg, Pölfing-Brunn), bis Ende 2025 folgen weitere Haltestellen. Zudem werden laut GKB einige Eisenbahnkreuzungen mit Lichtzeichenanlagen oder Schranken gesichert.
Ab Mitte 2025 wird übrigens die Strecke Graz-Lieboch elektrifiziert, danach folgen noch die Abschnitte Lieboch-Wettmannstätten sowie Lieboch-Köflach. Geplantes Ende: Dezember 2028.
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