Innenstadt lahmgelegt

Spezialtaktik gegen Grazer Stau-Wahnsinn

In der Grazer Innenstadt staut es sich morgens gewaltig.

(Bild: Christian Jauschowetz)

Autofahrer brauchen im Zentrum von Graz aktuell gute Nerven, die Großbaustelle sorgt für lange Wartezeiten. Wie gehen die Einsatzkräfte mit der Ausnahme-Situation um?

Die Mega-Baustelle für die neue Bim-Strecke in der Grazer Innenstadt bedeutet für Autofahrer aktuell vor allem eines: Riesen-Ärger. Am Opern- und Joanneumring schafft man zu den Stoßzeiten maximal 200 Meter - in 30 Minuten. Der Stau reicht speziell in der Früh, wenn Tausende eigentlich nur ihren Arbeitsplatz erreichen wollen, bis auf das Glacis und den Dietrichsteinplatz zurück.

„Es wird sicher zu Verzögerungen kommen“
Die Stau-Orgie stellt natürlich auch die Einsatzkräfte vor eine Herausforderung. „Es wird bei Einsätzen ob der Verkehrslage sicher zu Verzögerungen kommen“, sagt Martin Trampusch, verantwortlicher Fahrzeug-Offizier der Grazer Berufsfeuerwehr. Durch spezielle Alarmierungsstrategien hofft man, diese Verspätungen aber zu kompensieren. „Bei Großeinsätzen wird das Rendezvous-System angewendet, hierbei werden Kräfte von unterschiedlichen Wachen alarmiert, das sollte die Situation entspannen“, hofft Trampusch.

Offizier Martin Trampusch von der Grazer Berufsfeuerwehr.

(Bild: Berufsfeuerwehr Graz)

Er verweist auch darauf, dass Feuerwehr, Rettung und Polizei im Einsatz ja Busspuren befahren dürfen, „und dazu können wir auch über die Herrengasse oder den Jakominiplatz zufahren“. Der Feuerwehr-Offizier sieht die Einsatzkräfte jedenfalls gut vorbereitet, die Kommunikation mit der leitenden Baufirma und den Behörden sei hervorragend.

„Das wird sich alles beruhigen“
Baustellenkoordinator Klaus Masetti sieht die Situation ohnehin gelassen: „Die neue Verkehrsführung ist erst ein paar Tage alt - das wird sich alles beruhigen.“ Der nächste Meilenstein steht übrigens am 24. November an: Da sollte die Radetzkystraße wieder für den Verkehr freigegeben werden. Bis Ende des Jahres sollten alle Gleise in der Neutorgasse verlegt sein. Bis dahin ist vor allem Geduld gefragt.