Ende des Monats fallen alle Corona-Maßnahmen. Zur Erinnerung an die schwere Zeit und als Dank für das Ende der Pandemie wird am 15. Juni das letzte der drei Corona-Denkmäler in Zusammenarbeit von „Krone“ und Kulturressort enthüllt. Das Kunstwerk wird in der Grazer Erzherzog-Johann-Allee errichtet.
Was lange währt, wird endlich gut. Es dauerte seine Zeit, bis ein idealer Platz für das letzte der drei steirischen Corona-Denkmäler in Graz gefunden war, jetzt ist der Wunsch-Standort aber in trockenen Tüchern!
Wo wird das „Denk- und Dankmal“, das die Zeiten überdauert, nun stehen? Die Wahl ist auf einen prestigeträchtigen Ort im Herzen der Landeshauptstadt gefallen. Die Covid-Skulptur, geschaffen von Michael Schuster, wird ein Blickfang auf der Wiese der Erzherzog-Johann-Allee zwischen Burgring und Burgtor. Besonders ideal: Das Ausstellungshaus Halle für Kunst ist nur einen Katzensprung entfernt.
„Beim dritten Denkmal ist endlich Realität, was die ,Krone’ bei Wettbewerb-Start im Frühjahr 2020 beschrieben hat und damals noch so fern war: Die Pandemie ist überwunden und mit 30. Juni laufen auch die allerletzten Maßnahmen der Bundesregierung aus“, freut sich Landeshauptmann Christopher Drexler.
Der steirische Kulturreferent war von Beginn an Feuer und Flamme für die Idee der „Kronen Zeitung“, die nachfolgenden Generationen an die Ausnahmesituation mit Schließungen von Schulen und Geschäften, Abstandsregeln, Händedesinfektion und Mund-Nasenschutz auf künstlerische Art und Weise zu erinnern. Und zwar nach dem Vorbild von Pestsäulen. 1680 suchte die Epidemie die Steiermark heim, als die Seuche endlich von ihrem Schrecken eingebüßt hatte, errichtete die erleichterte Bevölkerung an vielen Orten Dankessäulen. Heute, 343 Jahre später, stehen diese imposanten Mahnmale noch immer.
Die Corona-Denkmäler, die auf Initiative der „Krone“ errichtet werden, sollen den Dank dafür ausdrücken, dass wir diese Krise überwinden konnten.
Landeshauptmann Christopher Drexler
Kunstwettbewerb mit drei Siegern
Ein Rückblick: Vor drei Jahren war ein auch außerhalb der Steiermark viel beachteter Kunstwettbewerb des Kulturressorts des Landes über die Bühne gegangen. 220 Künstler machten mit, rekordverdächtige 300 Entwürfe wurden von den Experten begutachtet. Wolfgang Becksteiner errichtete seine Beton-Installation „Distanzierte Nähe“ im Grazer Burggarten, Werner Reiterer ließ das beeindruckende kugelige Stahl-Kunstwerk im Leibnitzer Stadtpark anrollen.
Aufbauarbeiten beginnen
„Ich bin sehr zufrieden mit der Standort-Entscheidung, schon nächste Woche beginnen wir mit den Aufbauarbeiten“, berichtet Michael Schuster. Die brüchige Form der Buchstaben und Ziffern der Skulptur - verursacht durch die Materialwahl Cortenstahl - verweist auf die Bedrohung und Zerbrechlichkeit unseres Lebens. Der massive Sockel hingegen steht für unsere Widerstandskraft. Nähert man sich der Skulptur, flackern irritierende Lichtpunkte auf.
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