Eine neu aufgehängte Regenbogenflagge in Sierning flatterte nicht einmal 12 Stunden lang unbeschädigt. Unbekannte rissen das bunte Symbol für Toleranz und Gleichberechtigung einfach in Stücke.
Anlässlich des aktuellen „Pride-Month“ wollte sich die Gemeinde Sierning als weltoffen, bunt und tolerant präsentieren. In der vorletzten Gemeinderatssitzung beschlossen SPÖ, ÖVP und Grüne, im Ortszentrum eine Regenbogenfahne aufzuhängen, die als Symbol für die Gleichstellung sexueller und geschlechtlicher Identitäten steht.
Am Dienstag wurde die Flagge vor dem Gemeindeamt offiziell gehisst, um 18 Uhr noch ein Erinnerungsfoto von SPÖ-Gemeinderätin Carola Hackl, VP-Vizebürgermeisterin Irene Moser und dem grünen Gemeinderat Martin Ettinger (Grüne) geschossen.
Nur noch Fetzen
„Keine 12 Stunden später wurde ich informiert, dass von der Fahne nur noch Fetzen hängen“, sagt Hackl. Sie geht von einer homophoben Tat aus, die auch polizeilich angezeigt wird.
Auch Masten beschädigt
Bei dem brachialen Anschlag wurde neben der Flagge auch das Rollensystem des Masts zerstört. Hackl ist entsetzt: „Es ist schon traurig, dass es in unserer Gemeinde offenbar derart intolerante Bürger gibt, die in ihrem Hass auch vor öffentlichem Eigentum nicht zurückschrecken.“ Eine neue Fahne wurde bereits bestellt.
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