„Nicht an 1. Stelle“

ÖVP Burgenland: Doskozil soll sofort abdanken

Politik
05.06.2023 14:30

Die ÖVP Burgenland hat am Montag gefordert, dass Hans Peter Doskozil sofort zurücktreten soll - als Landeshauptmann des Burgenlandes. Seine neue Aufgabe als Bundesparteivorsitzender der SPÖ sei damit nämlich nicht vereinbar, erklärte Landesparteichef Christian Sagartz.

„Das neue Amt wird zwangsläufig zu einer Vernachlässigung seiner Pflichten gegenüber dem Burgenland führen“, begründete Sagartz. Doskozils Aussage, sich mit der Wahl zum SPÖ-Chef einen Lebenstraum erfüllt zu haben, zeige, dass das Burgenland „immer nur die zweite Wahl war“. Es brauche aber jemanden, bei dem das Bundesland an erster Stelle stehe.

„Doskozil entlarvt sich selbst und zeigt, wie wenig sein Wort Bestand hat. Trotz seiner wiederholten Versprechen, im Burgenland zu bleiben, erleben wir genau das Gegenteil. Seine Lippenbekenntnisse entpuppen sich als leere Phrasen (...)“, sagte Burgenlands ÖVP-Chef Sagartz. Die Menschen würden sich einen starken und engagierten Landeshauptmann verdienen, „der ihre Anliegen erst nimmt und sich mit voller Kraft für das Burgenland einsetzt“.

Plach: „Vertane Chance“
Kritische Töne zu Hans Peter Doskozil kamen am Montag auch aus Tirol. Man habe eine „einmalige Chance für einen richtigen Aufbruch verpasst“, sagte Innsbrucks SPÖ-Chef Benjamin Plach. Er hatte den Gegenkandidaten Andreas Babler unterstützt. Doskozil stehe für „einen anderen Kurs“, eine gespaltene Partei ortet der Stadtchef aber nicht. Der gesamten Sozialdemokratie sei daran gelegen, zusammenzuarbeiten und mit dem Vorsitzenden gemeinsam nach vorne zu gehen.

Dass Doskozil sowohl eine mögliche Koalition mit der FPÖ als auch mit der ÖVP ausgeschlossen hatte, findet Plach „durchaus nachvollziehbar.“ Dabei verwies er auf die zuletzt über die Bühne gegangenen schwarz-blauen Koalitionsbildungen in den Ländern.

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