Gefinkelter Ex-Kapitän
82-Jähriger besserte mit Drogendealen Pension auf
Weil ihm seine Pension zu klein war, beschloss ein 82-Jähriger in Ostfriesland, seinen Kontostand mit Rauschgifthandel in ein dickes Plus zu verwandeln. Viel Geld hat ihm diese Schnapsidee allerdings nicht beschert - dafür aber einen Gerichtsprozess …
Das „Mittel der Wahl“ des betagten Seemannes war Marihuana. Am Montag sprach ihn das Auricher Landgericht wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz schuldig und verurteilte ihn zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren. Zuvor hatte der Pensionist ein umfassendes Geständnis abgelegt. Demnach hatte er im vergangenen Jahr und Anfang dieses Jahres mit mehreren Dutzend Gramm Marihuana gehandelt.
Richterin zeigte Verständnis
Das Urteil fiel vor dem Hintergrund der Vergangenheit des Mannes relativ mild aus. Denn unbeschriebenes Blatt war er keines, wie sein langes Vorstrafenregister aufzeigt. Für die vorsitzende Richterin sei er ein „Sonderfall“, schreiben deutsche Medien. „Wir haben berücksichtigt, in welchen Lebensumständen Sie das getan haben“, so die Richterin. Er habe glaubhaft versichert, dass er ein Opfer von Altersarmut sei.
Not macht erfinderisch
Als Motiv gab der Mann an, dass er - nachdem er 35 Jahre zur See gefahren war, teils auch als Kapitän - mit seiner Pension von rund 800 Euro nicht ausgekommen sei. Anfangs habe er sich mit Gartenarbeit sein Budget aufgebessert. Dies sei dann aber wegen gesundheitlicher Probleme nicht mehr möglich gewesen. „Das ist die allerletzte Warnung“, meinte die Richterin. „Ich werde so etwas nie wieder tun“, versprach der betagte Seemann.
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