Eva-Maria Holzleitner ist trotz ihrer 30 Jahre routiniert und wird in der SPÖ eine wichtige Rolle einnehmen. Und nach dem Abgang von Pamela Rendi-Wagner umso mehr die Frauenagenden vertreten.
In all den Wirren der letzten Wochen gab es doch Gewissheit. Zwei junge Damen würden - egal, wer den roten Thron besteigt - Macht erhalten. Klimasprecherin Julia Herr (30) und die gleichaltrige Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner. Letztere beerbte Gabriele Heinisch-Hosek 2021 und ist der breiten Öffentlichkeit noch nicht so recht bekannt.
„Es muss rasch Klarheit her“
Die gebürtige Welserin und Sozialökonomin wird als künftige Klubchefin gehandelt. „Dazu sage ich nichts“, sagt sie zur „Krone“. Nur so viel: Die Entscheidung, wer welche Rolle im Team Babler spielen wird, fällt Anfang nächster Woche. „Es muss rasch Klarheit her.“ Damit meint sie auch generell das Auftreten ihrer Partei. „Die Ungewissheit der letzten Zeit hat schon an allen gezehrt“, so Holzleitner.
Die stellvertretende Bundesparteivorsitzende selbst habe versucht, die Gemüter zu kühlen. Vor allem bei den älteren Herren im Ring. Mit dem unterlegenen Hans Peter Doskozil wäre sie sicher ausgekommen, mit Sieger Andreas Babler hat sie ein gutes Verhältnis.
„Beim Misstrauensantrag zitterten mir die Knie“
„Ich tausche mich viel mit Andi aus. Er weiß um die Wichtigkeit der Frauen und deren Anliegen. Vor allem seit Pam nicht mehr an der Spitze ist.“ Mit Ex-Chefin Rendi-Wagner war sie in den Machtkampf gezogen. Umso wichtiger sei es daher, dass Frauen führende Positionen einnehmen. Holzleitner ist seit Schulzeiten bei der SPÖ. Und routiniert. „Never crack under pressure“ - jedem Druck standhalten. Cool bleiben geht nicht immer. „Beim Misstrauensantrag gegen die Regierung Kurz zitterten mir die Knie. Das war historisch.“
Historisch ist auch die Krise der SPÖ. Eine mächtige Rote traut ihr zu, an deren Überwindung mitzuwirken. Doris Bures, Zweite Nationalratspräsidentin: „Eva-Maria Holzleitner hat Courage und Selbstbewusstsein bewiesen, an Gewicht gewonnen. Dies wird sie unabhängig von ihrer künftigen Funktion einsetzen. Auch im Interesse der Frauen.“
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