Zum zweiten Mal innerhalb nur weniger Jahre wurde der private, liebevoll geführte Tierpark von Helmut und Claudia Hirschmann in steierischen Jagerberg durch ein Unwetter überschwemmt. Zäune wurden weggerissen, wodurch drei Hirsche panisch davongelaufen sind. Die Verzweiflung ist ob der Zerstörung groß. Doch die Familie will nicht aufgeben.
Nicht schon wieder! Erneut wurde Freitagnachmittag die Steiermark von heftigen Unwettern mit Starkregen und Hagel heimgesucht. Besonders betroffen war der Großraum Gnas, wo die Ortsteile Thien und Kohlberg bis zu einem Meter unter Wasser standen. 28 Feuerwehren waren im Dauereinsatz, sie mussten sogar weggeschwemmte Siloballen sichern. Dutzende Keller, Straßen und Äcker waren überschwemmt, stellenweise war der Boden bis zu 20 Zentimeter mit Hagel bedeckt.
Privater Tierpark komplett überschwemmt
Arg erwischt hat es zum zweiten Mal in nur vier Jahren Helmut Hirschmann aus dem südoststeirischen Jagerberg. Mit seiner Frau Claudia betreibt er einen privaten Tierpark und hegt und pflegt dort Enten, Hühner, Damwild, Schildkröten, Fische und weitere Tiere. Immer wieder kommen Schulklassen, Familien und Touristen, um vom engagierten Paar mehr über die Natur zu erfahren.
Privater Tierpark komplett überschwemmt
Am Freitag brach mit dem Starkregen aber eine Katastrophe über das Idyll herein: „Alles ist überschwemmt, die Zäune hat es weggerissen. Die Hütte für die Hühner ist einen Dreiviertelmeter unter Wasser gestanden. Die Tiere sind zum Glück so schlau gewesen und sind höher hinauf geklettert. Allerdings sind drei Hirsche ausgekommen“, erzählt Hirschmann. Er hofft, sie bald zu finden. Als letztes Jahr zwei Hirsche ausbüxten, bekam er sie nach kurzer Zeit nur mehr tot zurück - erschossen.
Nach dem neuerlichen Starkregen ist kein Stein auf dem anderer geblieben. Die Grünflächen sind schlammigem Erdreich gewichen, die Teiche sind ebenso überschwemmt. Nun gilt es, die Ärmel aufzukrempeln und wieder einmal alles neu machen. „Manchmal möchte man schon den Hut draufhauen“, ist Hirschmann enttäuscht. Aber er möchte nicht den Mut verlieren.
„Wir schaffen das“
Bis die Wiesen wieder anwachsen, wird es eine Weile dauern. Aber auch in Zukunft sollen die Menschen die Gelegenheit bekommen, bei „Dr. Dolittle“, wie er liebevoll genannt wird, die Liebe zu Tier und Natur zu erfahren, das steht fest. „Ein bisschen wird der Wiederaufbau noch brauchen, aber wir schaffen das“, ist Claudia Hirschmann zuversichtlich.
Die Leute sind eine Sensation, sie helfen uns mit Traktor und Schaufeln, wo es nur geht. Wir schauen nach vorne. Die Sonne geht immer wieder auf, auch wenn mal Steine im Weg liegen.
Helmut und Claudia Hirschmann
Großer Zusammenhalt im Ort
Unglaublich dankbar sind die Hirschmanns in dieser schweren Zeit ihrer Dorfgemeinschaft: „Die Leute sind eine Sensation, sie helfen uns mit Traktoren und Schaufeln, wo es nur geht. Wir schauen nach vorne. Die Sonne geht immer wieder auf, auch wenn mal Steine im Weg liegen“, fassen sie neuen Mut.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.