Am Montag gab es noch Gespräche, am Dienstag enthüllt der SPÖ-Chef sein Führungsteam. Es ist verjüngt und hat einen hohen Frauenanteil.
Am Ende wird sich Bablers Team nicht wesentlich von jenem Team unterscheiden, das Hans Peter Doskozil formen wollte.
Lercher hat sich aus dem Rennen genommen
Nur ein Player hat sich aus dem Rennen genommen - nämlich Doskozils Wahlkampfmanager Max Lercher. Der steirische Abgeordnete hat bereits zu Beginn des internen Wahlkampfs sein Schicksal vom Wahlausgang abhängig gemacht.
Am Montagnachmittag fanden die finalen Gespräche zwischen dem neuen starken SPÖ-Mann Babler und seinen Favoriten statt. Am Dienstag wird im Parteipräsidium das Team vorgestellt und abgesegnet.
Herr wird Bundesgeschäftsführerin
Eines scheint fix: Burgenlands Politiktalent Julia Herr (30), die Babler im gesamten Wahlkampf unterstützt hat, soll die neue SPÖ-Bundesgeschäftsführerin werden. Die Partei soll aber künftig von einem Duo gemanagt werden, damit Herr die Neuaufstellung der Partei stemmen kann.
Kucher als Signal ans Doskozil-Lager
Spannend war bis zuletzt, wer der neue Chef oder die Chefin des Parlamentsklubs werden könnte. Denn der- oder diejenige wird eine mächtige Stimme innerhalb der SPÖ neben Babler werden. Wie es aussieht, will Babler hier ein Signal Richtung Doskozil-Lager senden, denn der Kärntner Philip Kucher (41) ist in der engeren Auswahl. Der SPÖ-Gesundheitssprecher war bis zuletzt im Team Doskozil, ist aber im Parlamentsklub sehr beliebt. Das ist entscheidend, denn die Klubspitzen müssen von den Abgeordneten per Wahl bestätigt werden.
Holzleitner bekommt gewichtige Rolle im Klub
Eine gewichtige Rolle im Klub wird Eva-Maria Holzleitner (30) bekommen, allerdings ist die Oberösterreicherin schon SPÖ-Frauenvorsitzende. Wie sie selbst sagt, lastet sie diese Rolle sehr aus.
Ob sie sich die Doppelbelastung Klubchefin und SPÖ-Frauenvorsitzende zutraut, war bis zuletzt offen. Möglicherweise gibt es auch hier eine neue Doppelspitze Holzleitner mit Kucher.
Krainer als Alternative
Eine Alternative, falls einer der Kandidaten absagt, soll Kai Jan Krainer (54) sein. Der „Mister U-Ausschuss“ der Roten wird seit vielen Jahren stets für Top-Positionen ins Spiel gebracht. Er ist seit 20 Jahren im Parlament.
Allerdings hat er den Sprung an die Spitze nie geschafft. Der Wiener gilt als eloquent, genießt aber nicht bei allen Genossen hohe Beliebtheitswerte.
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