Die politische Sturm-und-Drang-Zeit des neuen SPÖ-Chefs Andreas Babler sorgte schon in den 1990er-Jahren mit einem Angriff auf die Kirche für Wirbel ...
Babler ist erst Mitte 20 und als Landessekretär der Sozialistischen Jugend am Beginn seiner politischen Karriere. Da schlägt der Juso in der damaligen SJ-Mitgliederzeitung „direkt“ schon hohe Wellen im Land Niederösterreich.
„Scharfer Krenn“
In dem mit „Scharfer Krenn“ (in Anspielung auf den Jahre später nach einer Sex-Affäre im Priesterseminar vom Papst zum Rücktritt gezwungenen St. Pöltner Bischof) titulierten Artikel attackiert der junge Babler die katholische Kirche aufs Schärfste.
Unter dem Motto „Kreuz mit der Kirche“ kritisiert der junge SPÖ-Gemeinderat von Traiskirchen auch „den öffentlichen Aufruf zur Gewalt, nämlich zum Annageln von Menschen auf Holz“. Um gleich die Kruzifixe in Schulen ins Visier zu nehmen bzw. quasi zu deren Verbrennung aufzurufen; „Wenn’s euch stört, nehmt es ab! Handschuhe verwenden – Ansteckungsgefahr. Nicht im Klassenzimmer verbrennen – schlechte Luft, eventuell giftige Gase.“
Die Reaktionen aus der eigenen Partei gerieten darauf nicht minder heftig. Kritik kam unter anderem von dessen Bürgermeister-Vorgänger Fritz Knotzer, 30 Jahre Stadtoberhaupt von Traiskirchen: „Ich distanziere mich davon.“
„Wortformulierungen nicht vom Feinsten“
Auch Bablers früherer Chef als SJ-Landesvorsitzender, Andreas Kollross, wurde zitiert: „Manche Wortformulierungen sind sicherlich nicht vom Feinsten.“ Die „Krone“ erreichte den heutigen Nationalratsabgeordneten am Telefon. Erinnern will er sich an Bablers „Jugendsünde“ aber nur dunkel: „Meines Wissens hat er sich damals entschuldigt.“
Polit-Beobachter gehen davon aus, dass weitere „Babler-Leaks“ aus einem angeblichen Geheimdossier über den neuen SPÖ-Chef noch folgen werden. Denn wie lautet der Spruch: Feind, Todfeind, Parteifreund.
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