Ein frisches Team und unverbrauchte Gesichter: Bei der SPÖ ist mit Babler alles neu. Ob damit der linkslinke Traum einer Rot-Grün-NEOS-Koalition in Erfüllung gehen kann? Es wird schwer, aber ausgeschlossen ist es nicht …
Eine neue Spitze soll die komatöse SPÖ wiederbeleben. Bisher für den politischen Durchschnittskonsumenten unbekannte Namen besetzen nun die Klubführung, die Bundesgeschäftsführung und die Kommunikationsabteilung. Sie müssen jetzt liefern - bis zur nächsten Nationalratswahl ist es nicht mehr weit.
Träumen darf man noch
Dann soll - wenn es nach Babler geht - der linkslinke Traum Wirklichkeit werden. Mit einer bisher im Bund noch nie dagewesenen Koalition mit Grün und NEOS wäre Kickl verhindert, die laut ihnen derzeit „nicht koalitionsfähige“ ÖVP ausgebremst und fünf Jahre Linksruck in diesem Land gesichert. Wenn das passiert - was wäre das nicht für ein Erfolg für alle Lefties! Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre …
Was das Problem der Linken ist
Denn so einfach ist das nur leider nicht. Das Wählerpotential ist begrenzt, die linke Reichshälfte mit einem Parteiangebot von Grün, NEOS, KPÖ, einer möglicherweise antretenden Bierpartei und eben der SPÖ stark zerspragelt. Eine linke Dreierkoalition ist deswegen schon bei optimalen Bedingungen sehr schwer zu erreichen. Die von vielen Linken herbeigesehnte Dirndlvariante käme nur auf schwache 43 Prozent, eine rechte Blau-Schwarze Regierung hätte einen Partner weniger und 4 Prozent mehr.
Babler wird keinen einzigen FPÖ-Wähler ansprechen
Deswegen müsste die SPÖ Wechselwähler von rechts zu sich herüberlocken. Was unter einem migrationskritischen Hans Peter Doskozil vielleicht sogar gegangen wäre, ist mit dem Doch-Doch-Nicht-Marxisten Andreas Babler denkunmöglich! Wenn er nach der nächsten Wahl regieren will, muss er sich also etwas anderes einfallen lassen …
Was auch für Linke gilt
Diese rein rechnerischen Überlegungen werden wohl auch der Grund sein, warum der rote Neo-Chef zuletzt zurückruderte und sein „Nein“ zu einer Koalition mit der ÖVP doch wieder etwas relativiert hat, möglicherweise aus einem Anflug von Realitätserkenntnis, weil eine rot-grün-pinke Koalition extrem unwahrscheinlich ist. Dazu braucht es aber ein Wunder der Kategorie eines Ibiza-Videos. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, wohl auch bei Linken.
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