Auch in der Steiermark werden immer mehr Forstwege gesperrt. Wanderer und Biker haben aber ein Recht auf deren Nutzung. Die Naturfreunde machen sich mit der Aktion „Berg frei“ nun dafür stark, ein Grundrecht auf Natur in der Verfassung zu verankern.
Absperrungen auf Forstwegen und „Betreten verboten“-Schilder. „Hürden, die das legale Betreten der Natur einschränken, sind in den letzten Jahren immer häufiger zu finden“, sagt Andreas Schieder, Vorsitzender der Naturfreunde Österreich. Sie machen sich mit der Aktion „Berg frei“ nun dafür stark, ein Grundrecht auf Natur in der Verfassung zu verankern.
Konflikte zwischen Grundbesitzern und Naturliebhabern
Denn auch in der Steiermark kommt es immer öfter zu Nutzungskonflikten zwischen Waldbesitzern und Naturliebhabern. In Weiz etwa ist ein Streit in den vergangenen Jahren so eskaliert, dass der Fall sogar vor Gericht gelandet ist. „Wenn es einmal soweit gekommen ist, gibt es nur noch Verlierer“, sagt Günter Abraham.
Natürlich müssen auch Wanderer und Biker im Umgang mit der Natur geschult werden. Wir haben Fair-Play-Regeln aufgestellt, die wir auch in Broschüren verteilen.
Günter Abraham, Bundesgeschäftsführer der Naturfreunde
Der Steirer ist Bundesgeschäftsführer der Naturfreunde. Er kennt einen weiteren Hotspot: „Der Plabutsch ist ein Naherholungsgebiet für 300.000 Grazer. Aber es gibt viel zu wenige Bike-Trails, daher kommt es immer wieder zu Konflikten“, weiß er. Ganz generell gibt es 120.000 Kilometer an Forststraßen in Österreich, die für Mountainbiker nicht befahrbar sind.
Und auch immer mehr Wanderstrecken werden von Besitzern gesperrt. „Viele Forstbesitzer verwechseln ihren Wald mit einem Schrebergarten, den sie einzäunen können. Natürlich haben sie als Eigentümer Rechte, aber es gilt auch das Gemeinwohl zu beachten“, sagt Schieder und fordert eine parlamentarische Enquete.
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