Umfragen bescheinigen der SPÖ keine glänzenden Werte. Kickl ist demnach weit vorn. Es gibt aber auch andere Interpretationen.
Euphorie kennt auch Bremsen. Diese will eine Umfrage von Unique für „profil“ erkannt haben. Bei der berühmten Sonntagsfrage kommt demnach der neue SPÖ-Chef Babler nur auf 20 Prozent. Vorgängerin Pamela Rendi-Wagner war im Mai bei 23 Prozent. Aktuell weit vorne wäre die FPÖ unter Herbert Kickl – mit 30 Prozent. Dahinter erholt sich die ÖVP mit immerhin 24 Prozent. Die Blauen müssen offenbar nicht viel mehr machen als zu warten.
Da nützt es auch nichts, dass sich Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka über die „indiskutable und NS-affine“ Wortwahl von FPÖ-Leuten im Parlament beschwert. Sobotka nennt die Beispiele „Rollkommando“ und „Systemparteien“ (Hitler wollte diese aus dem Parlament fegen) und ist entsetzt, dass er hier teilweise als einsamer Rufer in der Wüste dastehe. Dass es abseits der Blauen keinen Aufschrei anderer Parteien gebe.
Blaues Hoch bleibt weiterhin stabil
Kickl wird das egal sein. Er bleibt souverän an der Umfragenspitze, in der Realität lässt sich das Hoch auch in Regierungsbeteiligungen in Oberösterreich, Niederösterreich und zuletzt Salzburg deutlich ablesen.
Es gibt aber auch andere Einschätzungen. OGM (Wolfgang Bachmayer) und IFDD (Christoph Haselmayer) sehen die SPÖ besser als Unique. Haselmayer hatte die SPÖ vor dem Parteitag bei 26 Prozent. „Nach den Querelen dabei hat man etwa zwei Prozent eingebüßt. Ich sehe die SPÖ derzeit bei 23 bis 24 Prozent und erwarte am Ende des Wahlkampfs 2024 drei annähernd gleich starke Parteien. Auf Kosten der Kleinen.“ Die SPÖ habe den „Mount Everest der Peinlichkeit überschritten“.
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