Abgezeichnet hatte sich der Bruch bei der SPÖ Innsbruck schon länger, seit der Vorwoche ist es fix: Klubobmann Helmut Buchacher ist weg - er gab seinen Rückzug aus der Partei bekannt. Nun rumort es bei den Sozialdemokraten in der Tiroler Landeshauptstadt weiter. Künftig wird man nur noch mit zwei Mandataren im Gemeinderat vertreten sein.
Nach 35 Jahren bei der SPÖ und acht geschlagenen Wahlen schmiss der Innsbrucker SPÖ-Klubchef Helmut Buchacher in der Vorwoche alles hin. Er sah die Arbeitnehmerinteressen in der SPÖ nicht mehr vertreten. Er hielt sich auch mit Kritik am neuen Chef Andreas Babler nicht zurück.
Buchacher kam Ausschluss zuvor
Mit Stadtparteiobmann Benjamin Plach und Stadträtin Elisabeth Mayr hatte sich Buchacher schon länger überworfen, beide brachten bereits ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn ins Spiel. Diesem Schritt kam der langjährige Sozialdemokrat mit seiner Austrittsankündigung zuvor.
Helmut Buchacher ist kein Mitglied der SPÖ mehr.
SPÖ Innsbruck
SPÖ weiter auf „Schrumpfkurs“
Am Freitag hieß es nun vonseiten der SPÖ Innsbruck: „Helmut Buchacher ist kein Mitglied der SPÖ mehr.“ Doch damit nicht genug - die Innsbrucker Sozialdemokraten befinden sich nun weiter auf „Schrumpfkurs“. Was es damit auf sich hat?
Ausgelöst vom Austritt Buchachers seien von Stadtparteichef GR Benjamin Plach und seiner Vize Elisabeth Mayr Gespräche mit Gemeinderätin Irene Heisz über die weitere Zusammenarbeit als dreiköpfiger Gemeinderatsklub geführt worden. „Irene Heisz hat einer Änderung der Klubzusammensetzung nicht zugestimmt“, hieß es am Freitag vonseiten der SPÖ. Und weiter: „GR Benjamin Plach und Stadträtin Elisabeth Mayr bilden daher mit sofortiger Wirkung keine gemeinsame Gemeinderatsfraktion mehr mit GR Irene Heisz und GR Helmut Buchacher.“
Somit ist die Innsbrucker SPÖ ab sofort nur mehr mit zwei Mandataren im Gemeinderat vertreten. Nun drängt die Zeit, um sich neu aufzustellen - stehen doch im kommenden Frühjahr Gemeinderatswahlen in Innsbruck an. Am 21. Oktober soll ein außerordentlicher Stadtparteitag „mit der politischen und personellen Weichenstellung“ für die Gemeinderatswahl stattfinden, wie die Partei kundtat.
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