Um die Welt fliegen, sich an den schönsten Orten ablichten lassen und unbeschwert durch Leben tanzen - das alles kann die Influencerin Jessica Stein aus Australien heute nicht mehr. Vier Jahre war sie vollständig von der Bildfläche verschwunden, nun meldete sie sich mit emotionalen Zeilen und erzählt von der Tragödie um sie und ihre kleine Tochter Rumi.
Die erfolgreiche Influencerin und Reisebloggerin Jessica Stein (40) dokumentierte ihre Reisen gemeinsam mit Partner Patrick (Berichte lassen vermuten, dass sie mittlerweile kein Paar mehr sind, Anm. d. Red.) und später mit ihrem Kind Rumi (6). Am Strand tanzen, Picknicks im Wald und lange Reisen, all das musste sie gegen einen kläglichen Krankenhaus-Alltag austauschen. Sie kämpft um ihr Leben und als wäre das nicht schon schwer genug, auch um das ihrer Tochter.
Vor wenigen Tagen passierte das erste Mal seit Jahren wieder etwas auf dem Instagram-Kanal „tuulavintage“. Jessica Steins Cousine Sara meldete sich bei der noch immer fast 2 Millionen Follower großen Community, und informierte diese über den Zustand der beiden und was in den letzten Jahren passiert war, nachdem es eine lange Zeit kein Lebenszeichen der Influencerin selbst gegeben hatte.
Sie erzählt Unfassbares
Rumi kam 2017 als „unerwartetes Wunder“ zur Welt, nachdem es zuvor lange nicht funktionieren wollte. Nach turbulenter Schwangerschaft kam die Kleine dann mit mehreren Syndromen, darunter eine Bindegewebserkrankung, eine Glasknochenkrankheit, weswegen sie ihren Kopf nicht selbst halten kann, und mit dem Tethered-Cord-Syndrom, an dem auch ihre Mutter leidet, zur Welt.
Fast ein Jahr verbrachten sie im Anschluss in der Klinik, bis sich die Neu-Mama selbst einer Lumbalpunktion unterziehen musste. Ein Eingriff zur Entnahme von Gewebsflüssigkeit im Rückenmark, den sie aber nicht wie geplant wegsteckte.
Fatale Fehler verstärkten ihr Leid
In den darauffolgenden Monaten klagte sie über massive Schmerzen, wurde aber von aufgesuchten Ärzten als hysterisch abgetan, die Symptome, die sie beschrieb, könne man noch nicht mal überstehen. Dann kam es zur fatalen Fehldiagnose: eine Konversionsstörung.
Hieß in ihrem Fall so viel wie: Sie ertrage es einfach nicht, ein krankes Kind zu Hause zu haben. Ihre Symptome wären also psychisch bedingt, nur in ihrem Kopf.
Zusätzlich diagnostizieren die Ärzte Jessica eine Fehlbildung der oberen Halswirbelsäule und ebenso wie ihrer Tochter bereits eine Kopfgelenkinstabilität und das Tethered-Cord-Syndrom (eine Rückenmark-Fehlbildung). Auch diese körperlichen Symptome hätten sich seit der OP verschlechtert.
Seither kämpft die tapfere Mutter mit schweren Gefäßverstopfungen, muss dadurch sogar im Sitzen schlafen, spuckt mehrmals am Tag Blut, kann fast nicht mehr sprechen und wenn, dann klingt es, als würde sie „innerlich erdrosselt werden“, hieß es. Dinge wie kochen, Auto fahren oder Wäsche waschen sind für sie fast nicht zu meistern oder mit extremen Schmerzen verbunden. Trotz aller Strapazen, mit denen ein normaler Alltag unmöglich ist, macht sie weiter.
Die Anteilnahme ist groß
Um die teuren Arztkosten und Untersuchungen bei Spezialisten überhaupt noch stemmen zu können, hat Jessicas Cousine Sara ein „GoFundMe“-Konto eingerichtet, damit der kleinen Familie finanziell geholfen werden kann.
Mittlerweile hat sich sogar Jessica Stein selbst auf ihrem Instagram-Profil zu Wort gemeldet und von ihrer Reise erzählt. Tausende Menschen senden Genesungswünsche an das tapfere Duo, bisher konnten fast 40.000 € gesammelt werden und einflussreiche Menschen wie Influencerin Chiara Ferragni wollen helfen.
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