„Krone“-Kulinarik-Kolumnistin Karin Schnegdar testet sich durch Österreichs Lokale und spricht ihre Empfehlungen aus. Dieses Mal besuchte sie das ehemalige Museums-Café im Museumsquartier Wien, das sich nun „Food’amour“ nennt und mit französisch-marokkanischer Küche begeistert.
Leicht zu finden ist das Lokal gewiss nicht. Man muss bis zur Galerie über dem Ticketshop des Museums moderner Kunst (mumok) vordringen - das ist der anthrazitschwarze Klotz im MuseumsQuartier in Wien. Das ehemalige Museums-Café heißt jetzt FOOD’AMOUR und wird von Bouchra Maani betrieben, einer Französin mit marokkanischen Wurzeln. Den Namen des Bistros könnte man auch wortspielhaft als „fou d’amour“ („verrückt nach Liebe“) lesen - und mit viel Liebe wird hier tatsächlich gekocht.
Bouchra Maani macht dabei reichlich von ihrem gemischten kulturellen Erbe Gebrauch. Ihre französische Seite äußert sich in den Croissants und der Apfeltarte in der Vitrine sowie in einer üppigen Quiche Lorraine (6,80 €). Wirklich hinreißend geraten aber die marokkanisch inspirierten Gerichte: Weißbrotweckerln werden zum Beispiel mit gezupftem Zitronenhuhn gefüllt (Rhobz maamar, 7,90 €) oder aber mit faschiertem Rind und Kräutern (Rhobz kefta, 7,90 €). Und die Bricks (5,50 €) sollte man auf keinen Fall versäumen: Kleine Röllchen aus knusprigem Teig umhüllen einerseits Schafkäse und Honig und andererseits eine maghrebinische Rindfleischmischung, die nach Ras-el-Hanout, Kurkuma, Bockshornklee, Koriander, Muskatnuss und vermutlich noch ein Dutzend anderen Gewürzen duftet. Und klar, Tee aus frischer Minze gibt’s auch (3,90 €).
Dass ein einfaches Museums-Café kulinarisch zu verblüffen vermag, ist ebenso erfreulich wie die Tatsache, dass sich Wien an einem seiner touristischen Hotspots so richtig international präsentiert.
food’amour Im mumok
Museumsplatz 1
1070 Wien
Öffnungszeiten: Mi-So 10-18 Uhr
Tel.Nr.: 01/525 00-1440
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