Achtfach-Vater tot

Falsche Pädophilie-Vorwürfe: Australier gelyncht

Ausland
27.06.2023 17:44

Er soll seine eigenen Töchter missbraucht und sogar geschwängert haben - diese schweren Vorwürfe erhob eine Australierin gegen ihren Ehemann Bradley L. Doch das war alles gelogen. Eine selbst ernannte Bürgerwehr glaubte der Mutter jedoch und folterte den achtfachen 30-jährigen Vater zu Tode.

Der beliebte Urlaubsort Lackes Entrance im Bundesstaat Victoria im Südosten von Australien wurde 2018 von einem brutalen Verbrechen erschüttert. Die Ehefrau (35) von L. ließ sich wilde Geschichten einfallen, um eine Bande auf ihn zu hetzen: Zwei ihrer Töchter soll der 30-Jährige missbraucht sowie geschwängert haben. Das behauptete Jana H. auch vor vier Männern, die mit „Freedom Fighters“ (dt.: Freiheitsämpfer) eine Art Bürgerwehr gegen Pädophile gegründet hatten. Das Quartett glaubte der Frau, die laut australischen Medien süchtig nach Meth gewesen sein soll.

Opfer wurde während Nickerchen überfallen
Als die gewalttätigen Männer der „Freedom Fighters“ vor der Haustür standen, öffnete die Frau bereitwillig die Tür und ließ die bewaffnete Bande in das Haus, wo das spätere Opfer nach der Arbeit ein Nickerchen machte. Der Lynchmob schlug erst mit Eisenstangen auf L. ein und steckte ihn schließlich in den Kofferraum eines Wagens. Dort musste er mehrere Stunden in der sengenden Hitze verbringen.

Dann wurde das wehrlose Opfer auf ein abgelegenes Grundstück gebracht und mit einer Kettensäge und einer Tattoo-Nadel gefoltert. Die Gruppe wollte mit dieser brutalen Vorgangsweise ein Geständnis aus L. herauspressen, was ihnen jedoch nicht gelang. Schließlich wurde er mit einer Schrotflinte erschossen. Dann verscharrten die Täter die Leiche im Outback.

Ehefrau könnte nach viereinhalb Jahren wieder auf freiem Fuß sein
Die vier Männer und die Ehefrau des Opfers wurden schließlich ausgeforscht und verhaftet. Die Frau wurde zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt und kann bereits nach viereinhalb Jahren auf Bewährung entlassen werden. Der Anführer der „Bürgerwehr“ wurde schließlich des Mordes für schuldig befunden - er soll auch den tödlichen Schuss abgegeben haben. Ein weiterer der Angeklagten muss wegen Beteiligung an einem Mord zehn Jahre ins Gefängnis. Er soll die Pädophilie-Gerüchte verbreitet haben. Zwei weitere Männer wurden wegen Körperverletzung und Freiheitsberaubung schuldig gesprochen.

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