Helle Aufregung herrschte am Freitag am Millstätter See in Kärnten: Ein zwölfjähriger Schüler aus der Steiermark hatte nach einem Sprung vom Drei-Meter-Turm das Bewusstsein verloren und musste aus fünf Metern Tiefe gerettet werden. Nach einer erfolgreichen Reanimation muss er nun intensivmedizinisch versorgt werden.
Der Unfall hatte sich, laut Zeugenaussagen, bei einem waghalsigen Sprung des Zwölfjährigen ereignet. „Er hat einen doppelten Salto ins Wasser gemacht, ist kurz aufgetaucht und war kreidebleich im Gesicht“, berichtet die Polizei. „Dann ist er wieder untergetaucht.“ All das im noch kühlen Wasser des Millstätter Sees, das dort maximal 15 Grad hat. „Der Bub kam vermutlich infolge eines misslungenen Sprungs so unglücklich auf der Wasseroberfläche auf, dass er dabei das Bewusstsein verloren hat“, heißt es am Samstag seitens der Polizei.
„Die Person wurde leblos im Wasser treibend gesehen. Die Rettungskette wurde gleich in Gang gesetzt und hat sehr gut funktioniert“, bestätigt Horst Tuppinger, Einsatzstellenleiter der Wasserrettung Spittal/Millstatt. „Die Person wurde vom Bademeister und einem Feuerwehrmann aus dem Wasser geborgen - es wurde gleich mit der Reanimation begonnen.“ Diese verlief zum Glück erfolgreich - der Schüler aus der Steiermark konnte wiederbelebt werden.
Der Schüler wurde vom Bademeister und einem Feuerwehrmann gemeinsam an die Oberfläche gebracht. Die Feuerwehr hat bei der Reanimation geholfen.
Fabian Nikolasch, Sprecher der FF Millstatt
Mitschüler unter Schock, Bub stabil
Die steirische Gruppe ist im Rahmen der Schulsportwoche am Millstätter See. Der Schüler, der wenige Minuten unter Wasser gewesen sein dürfte, wurde von der Crew der ARA-Flugrettung notfallmedizinisch versorgt und nach erfolgreicher Wiederbelebung vom RK-1 ins Klinikum Klagenfurt geflogen. „Derzeit wird er intensivmedizinisch versorgt, ist aber stabil“, informiert Kerstin Wrussnig, Pressesprecherin der KABEG. Am Montag gebe es ein weiteres Update zum Zustand des Buben.
Mitangesehen haben den tragischen Unfall auch seine Mitschüler. „Fünf Schüler mussten aufgrund von Schockzuständen medizinisch versorgt und anschließend zur weiteren Versorgung von der Rettung in das Klinikum Klagenfurt überstellt werden“, so die Polizei. Die weiteren Schüler wurden vom KIT-Team des Roten Kreuzes psychologisch betreut.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.