Das war knapp

Segelflieger tauchte unter Stromleitung durch

Oberösterreich
02.07.2023 12:00

Hui, das war echt super-knapp: ein Segelflieger (75) in Zuge einer Notlandung in ST. Florian am Inn (Oberösterreich) mit seinem Fluggerät mit satter 25 Meter Spannweite unter einer Stromleitung durchfliegen. Doch dem Profi gelang das lebensgefährliche Manöver.

Der Vorfall passierte bereits am Donnerstag um 14.45 Uhr, wurde aber erst jetzt bekannt. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Polizei verständigt, dass in St. Florian am Inn, Ortschaft Gopperding, ein Segelflugzeug in ein Feld abgestürzt sei. Es sei eine Person im Flugzeug gesessen. Polizeistreifen, ein Notarzt sowie die Rettung und die Feuerwehr St. Florian am Inn fuhren zum Absturzort.

Pilot war selbstständig aus Cockpit ausgestiegen
Der 75-jährige deutsche Pilot hatte sich beim Eintreffen der Rettungskräfte bereits selbstständig aus dem Cockpit des zweisitzigen Segelflugzeugs befreit und war augenscheinlich unverletzt. Der erfahrene Pilot gab an, er sei vom Flugplatz Suben aus gestartet und wurde von einer motorisierten weiteren Maschine geschleppt.

Angepeilte Flughöhe nicht erreicht
Die angepeilte Flughöhe von 1000 Meter zum Ausklinken aus dem Schleppvorgang wurde jedoch nicht erreicht. Auf einer Flughöhe von ca. 500 Meter hat der Schlepper das Segelflugzeug stark überstiegen und die beiden Flugzeuge verloren rapide an Geschwindigkeit. Um einen unkontrollierten Absturz beider Maschinen zu verhindern, klinkte sich das Segelflugzeug auf 500 Meter aus.

Schlechte Thermik
Ein Erreichen des Startflugplatzes Suben aus dieser Höhe war dem Piloten aufgrund der schlechten Thermik nicht mehr möglich. Daher versuchte dieser noch das Klapptriebwerk, welches bei diesem Segelflugzeugtyp als Nottriebwerk dient, auszuklappen und den Motor zu starten.

„Kontrollierte Außenlandung“
Dieser konnte aber nicht sofort gestartet werden und der Pilot leitete eine sog. kontrollierte Außenlandung ein. Das Fahrwerk konnte ebenfalls wegen Zeitmangel und der geringen Flughöhe nicht mehr ausgefahren werden.

25 Meter Spannweite
Aufgrund kaum landbarem Gelände in diesem Bereich musste der Pilot das 25 Meter Spannweite fassende Flugzeug noch unter einer Stromleitung durch manövrieren, um anschließend auf einem darunterliegenden Maisfeld die Notlandung durchführen zu können. Am Flugzeug entstand Sachschaden in unbekannter Höhe.

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