Salzkammergut 2024

Bad Ischl will doch nicht „Salt Lake City“ sein

Oberösterreich
06.07.2023 16:00

Der Witz ging nach hinten los: „Salt.Lake.City“ als Headline für die Hauptausstellung der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 erntete viel Kritik - nun lenkt man ein. Doch der neue Titel für die Schau ist nett, aber nicht prickelnd...

„Manchmal muss man Kompromisse machen“, sagt Kurator Gottfried Hattinger (Ottensheim), der mit der großen Themenausstellung der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 betraut worden ist.

Dieses Herzstück, das in Bad Ischl ab 20. Jänner Gegenwartskunst inszenieren wird, wurde lange mit dem Titel „Salt.Lake.City“ kolportiert – was viele aufregte, bis es der Industrielle Hannes Androsch auf den Punkt brachte, als er in der „Krone“ wetterte: „Eine Ausstellung über das Salzkammergut trägt den Titel ,Salt Lake City‘. Doch das Salzkammergut ist nicht mit der Mormonenhauptstadt gleichzusetzen!“

Der Oberösterreicher Gottfried Hattinger ist ein bekannter, versierter Kurator (Bild: Wenzel Markus)
Der Oberösterreicher Gottfried Hattinger ist ein bekannter, versierter Kurator

Salzbaron brachte es auf den Punkt
Androsch war mit seiner Kritik nicht alleine: „Es gab ziemlich viele Widerstände“, lässt Hattinger jetzt durchblicken, „obwohl es eigentlich witzig gemeint gewesen ist“. Weil „der Druck zu groß“ wurde, folgt nun „der Kompromiss“ mit der neuen Headline „Im Sudhaus - Salz, Wasser, Holz & Kunst“. Zweifellos beschreibt sie die Themen der Ausstellung, die 2000 Quadratmeter bespielt, besser; zugleich wirkt dieser neue Titel sperrig, langatmig und wenig signifikant.

Bald Kunstmagnet: Das Sudhaus in Bad Ischl (Bild: Hörmandinger Reinhard)
Bald Kunstmagnet: Das Sudhaus in Bad Ischl

Renovierung schreitet voran
Aber offenbar hat das Einlenken gut getan, denn die Kooperation zwischen Kulturhauptstadt und Saline ist gefestigt: „Seit kurzem gibt es die Verträge, auch die Renovierung des Sudhauses für die Ausstellung ist auf Schiene“, sagt Hattinger. Für Barrierefreiheit wird sogar ein Lift eingebaut.

Ab Dezember 2023 will man die Kunstwerke aufstellen, ein attraktiver Magnet outdoor verspricht eine 32 Tonnen schwere Skulptur aus Eis und Salzstein der Künstlerin Anya Gallaccio zu werden.

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