Die steirische Festival-Saison beginnt, und vor allem auf Freunde der härteren Rockklänge wartet heuer ein spektakuläres Angebot mit gleich zwei Festivals.
Man mag es nicht glauben, aber das beschauliche Eisenerz ist die Heavy-Metal-Hauptstadt Europas. Denn hier ist mit Napalm Records eines der weltweit erfolgreichsten Plattenlabels für die harten Rockklänge beheimatet.
Teuerungswelle trifft auch Konzertveranstalter
Und dieses Label macht die Steiermark nun schon seit einigen Jahren auch zu einer attraktiven Festivallocation, die Besucher aus Nah und Fern anlockt: „Mit dem Metal-on-the-Hill-Festival am Grazer Schloßberg haben wir seit dem Debüt im Jahr 2016 eine erfolgreiche Marke kreiert“, sagt Thomas Caser, einer der Chefs von Napalm Records. Heuer stehen am 1. und 2. September mit Doro, Tarja und den Burning Witches vor allem starke Frauen der Metal-Szene auf der Bühne.
Aber die Kasemattenbühne am Schloßberg hat auch ihre Limits: „Mehr als 1700 Besucher gehen nicht rein - bei gleich bleibenden Ticketpreisen ist der Spielraum für uns begrenzt“, sagt Caser. Vor allem, weil die Teuerung auch Veranstalter trifft: „Bands verlangen bis zu 40 Prozent mehr. Das bedeutet, manche Bands sind einfach zu teuer für eine Location wie den Schloßberg.“ Der logische Schritt: „Wir erweitern unser Angebot - bleiben der Steiermark aber treu und rücken noch näher an unsere Heimat in Eisenerz“, sagt Caser.
Leoben als Metal-Hauptstadt
Napalm ist als neuer Partner beim Area53-Festival (13. bis 15. Juli) eingestiegen: „Die Veranstalter haben in den vergangenen Jahren eine grandiose Location geschaffen, die Raum für bis zu 5000 Besucher und auch einem Campingplatz bietet und uns damit auch ganz neue Möglichkeiten gibt“, sagt Caser.
Und auch Hannes Kaufmann, Miterfinder von Area53, freut sich: „ Mit Napalm Records konnten wir einen schlagkräftigen Partner finden, mit dem wir gemeinsam die neue Metal-Hauptstadt Österreichs werden wollen.“ Mit Bands wie Hammerfall, Kreator, Feuerschwanz oder Visions of Atlantis stehen echte Größen der Szene auf der Bühne. Und der Erfolg gibt den Veranstaltern recht: „Der Vorverkauf läuft sehr gut - besser als wir uns erwartet haben“, sagt Caser.
Denn Corona hat die Szene stark verändert: „Große Acts und Festivals, wo viele Bands auf der Bühne stehen, haben die Rückkehr ja noch recht gut geschafft. Aber gerade für kleinere Veranstalter, die ihre Konzerte eher in Clubs machen, wird es schwieriger“, weiß Caser. Viele Steirer könnten sich nicht mehr so viele Konzertbesuche leisten, wie noch vor ein paar Jahren. „Dann geht man halt eher einmal im Jahr zu einem großen Gig oder Festival und streicht dafür eher die kleinen Konzerte“, beobachtet er. Dennoch sieht er nur einen Weg in die Zukunft: „Rock on!“
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