Beim verheerenden Stadtbrand im Jahr 1800 war man noch hilflos. Doch seit 90 Jahren rückt nun die Berufsfeuerwehr aus, wenn „Feuer am Dach“ ist. Heute kann die Linzer Feuerwehr auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Doch alles begann nur mit 14 Männern...
Feuer! Seit 90 Jahren rückt die Linzer Berufsfeuerwehr zu Bränden und Hilfseinsätzen aller Art aus. Mit ihrer Gründung setzte die Landeshauptstadt im Juni 1933 einen Meilenstein. Zuvor waren seit 1851 freiwillige Löschkräfte im Einsatz, wenn irgendwo „Feuer am Dach“ war.
Die Hilflosigkeit beim großen Stadtbrand, der am 15. August 1800 vom Linzer Schloss ausgegangen war, hatte allen die Notwendigkeit einer organisierten Feuerwehr drastisch vor Augen geführt.
1851 endlich eine freiwillige Feuerwehr
Mit den mühsam herangekarrten, großteils defekten Feuerspritzen und Wasserfässern konnte man wenig ausrichten. In der Altstadt standen 58 Häuser in Flammen, auch das Landhaus brannte lichterloh!
Doch es sollte noch ein halbes Jahrhundert vergehen, bis die Linzer Stadtväter von der Notwendigkeit einer Feuerwehr überzeugt waren. Erst am 16. Februar 1851 konnten auf Betreiben des späteren Bürgermeisters Vinzenz Fink 27 freiwillige Männer angelobt werden. Die Feuerwehrzentrale samt Stall für zwei Paar Pferde bildeten zwei Häuser in der Lederergasse.
Start mit 14 jungen Männern
Linz wuchs und wuchs, Industrie siedelte sich an, die Einsätze wurden von Jahr zu Jahr mehr. Und als die Stadt 1932 bereits 108.000 Einwohner zählte, entschloss man sich zur Gründung einer Berufsfeuerwehr, die am 2. Juni 1933 mit 14 jungen Männern ihren Bereitschaftsdienst im 24-stündigen Wechseldienst aufnahm. 1959 wurde die Hauptfeuerwache an der Wienerstraße bezogen, 1976 wurde die Feuerwache Nord in Urfahr eröffnet.
Rund um die Uhr einsatzbereit
Heutzutage gehören der Berufsfeuerwehr 180 Männer an, 47 sind täglich rund um die Uhr im Dienst und rücken jährlich zu rund 4300 Einsätzen aus. „Der Schutz des Lebens und die Gesundheit der Menschen in Linz ist täglich die oberste Prämisse aller Feuerwehrmänner“, betonen Branddirektor Stefan Krausbar und der für die Berufsfeuerwehr zuständige Stadtrat Michael Raml.
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