Mit seiner heftigen Kritik an der Windkraftenergie löste Umweltanwalt Martin Donat eine Debatte über diese Möglichkeit der Energieerzeugung aus. Johann Winkelmeier, der Gründer der Energiewerkstatt im Innviertel, widerspricht dem Umweltanwalt. Windkraft sei für Energiewende unverzichtbar.
Das vernichtende Urteil des Umweltanwalts Martin Donat über die Windenergie stieß Johann Winkelmeier ziemlich sauer auf. „Es gab da eine Reihe von Falschbehauptungen. Platz für Windräder wäre sehr wohl da, wenn man etwa die derzeit vorgeschriebene Grenze zu Gebäuden von 1000 auf 500 Meter reduziert“, so das Gründungsmitglied der Energiewerkstatt.
Skepsis bei Kleinanlagen
Seit mehr als drei Jahrzehnten beschäftigt sich der Lengauer mit den aus seiner Sicht enormen Potenzialen der Windkraft. Kritisch sieht er einzig und allein die Kleinanlagen.
Sie kosten 3500 Euro, liefern aber pro Jahr nur 120 Kilowatt Strom. „Das ist nicht wirtschaftlich, bei einer Laufzeit von 20 Jahren kostet ein Kilowatt Strom fast drei Euro. Man muss auch ständig herumschrauben. Aber zur Bewusstseinsbildung sind die Minianlagen gut geeignet“, outet sich Winkelmeier als Fan von mittelgroßen Anlagen.
Finanzierung über Energiegemeinschaften
Eine davon befindet sich in Steiglberg. Sie kostet zwar 3,5 Millionen Euro, erzeugt aber Strom für 1000 Haushalte: „Also ideal für eine Gemeinschaftsanlage, weil beim Anschaffen nur 20 Prozent sofort angezahlt werden müssen“, erklärt Winkelmeier.
Klare Regeln gefordert
Die grüne Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz ist ebenfalls von den Potenzialen der Windkraft überzeugt: „Die eigene Energiesicherheit und Unabhängigkeit steht für viele Menschen im Mittelpunkt. Daher wollen viele neben dem Bau einer PV-Anlage auch Kleinwindräder aufstellen. Hier braucht es klare Regeln, diese müssen mit Experten ausgehandelt werden.“
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