Waltraud Klasnic:

„Lassing ist noch jeden Tag in meinem Kopf“

Zum „Krone“-Interview hat Waltraud Klasnic ein Rettungsprotokoll von Georg Hainzl, der am 26. Juli 1998 über ein Bohrloch geborgen wurde, mitgebracht.

(Bild: Christian Jauschowetz)

Als damalige Landeshauptfrau der Steiermark leitete Waltraud Klasnic 1998 die Katastrophenschutz-Maßnahmen in Lassing, blieb Tag und Nacht, spendete den Angehörigen Trost und ermutigte sie, die Hoffnung nicht aufzugeben. Im „Krone“-Interview erinnert sich Klasnic an die schweren Stunden vor 25 Jahren.

„Krone“: Denken Sie heute noch an die Katastrophe zurück?
Waltraud Klasnic: Im Leben muss man mit Situationen fertigwerden, an die man täglich denkt. Und Lassing ist jeden Tag in meinem Kopf. Ich habe mich in den letzten Jahren aus der Öffentlichkeit relativ herausgenommen, bewusst, weil ich das will. Aber als der Lassinger Altbürgermeister angekündigt hat, aufzuhören, hat er gemeint, er möchte mir noch die Ehrenbürgerschaft überreichen. Zu dieser Ehrenbürger-Urkunde hat es auch ein kleines Lassinger Wappen gegeben. Und das ist vor meiner Wohnungstür. Aber es hängt nicht, sondern es ruht.