Ein Duo ließ aus Supermärkten Konserven und Schoko im Wert von 50.000 Euro mitgehen. Beim Mann fand man Kinderpornos: „Bei Asiatinnen ist das Alter schlecht zuzuordnen“
Das arbeitslose Duo aus Rumänien – er 48 Jahre alt und fünffach einschlägig vorbestraft, sie 34 und unbescholten – begab sich von Jänner bis März 2023 im Burgenland, der Steiermark und in Niederösterreich auf Beutezug.
Pro Tag bis zu 20 Filialen heimgesucht
Bis zu 20 Filialen pro Tag wurden bei Hofer und Lidl heimgesucht, in den Rucksäcken und der Kleidung schleusten die beiden Thunfisch, Schokolade und Pistazien im Wert von rund 50.000 Euro an den Kassen vorbei. Die Ware wurde in Müllsäcke gepackt und in Budapest am Markt verkauft.
Freilich gingen beim Prozess am Landesgericht Eisenstadt die Meinungen auseinander. „Es war nicht mehr wert als 30.000 Euro“, sagte der Angeklagte.
Nun stelle sich die geneigte Leserschaft vor, wie oft man mit Thunfischdosen unbemerkt, und wir wollen jetzt nicht darüber schreiben, warum niemandem bei Hofer und Lidl aufgefallen ist, dass der Thunfisch und „Merci“ dauernd aus waren, jedenfalls:
Man brauchte das Geld
Die Mittäterin brauchte das Geld, um einen Kredit zurückzuzahlen. Der Hauptbeschuldigte, weil seine Tochter in eine Privatschule geht und sich für die Mathematik-Olympiade qualifiziert hat.
„Nur dünne junge Frauen“
Ach ja, auf dem Handy des Rumänen wurden kinderpornografische Fotos gefunden. „Frau Rat, wie jeder Mann habe ich mir nur eine Webseite angeschaut. Bei Asiatinnen kann man das Alter ja nur schlecht zuordnen. Für mich waren es dünne junge Frauen.“
Urteil: Drei Monate für die Frau, sie durfte aus der U-Haft heimreisen. Der Mann fasste acht Monate aus.
Merci dafür.
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