Mehr als 1400 Helfer und Pädagogen im Bereich Kinderbildung und -betreuung sind in Oberösterreich derzeit 55 Jahre oder älter. Der ohnehin schon akute Personalengpass droht sich damit noch zu verschärfen.
Seit geraumer Zeit mangelt es in den Krabbelstuben, Kindergärten und Horten an Personal. Die „Krone“ hat über besorgniserregende Zustände berichtet - wenn etwa in einem Linzer Kindergarten nur drei Pädagoginnen sieben Gruppen mit insgesamt 130 Kindern betreuen müssen.
131 Mitarbeiter schon 60 Jahre oder älter
Derzeit fehlen in Oberösterreich im Bereich Kinderbildung und -betreuung (KBB) 254 Fachkräfte. Die Landes-Plattform ooe-kindernet.at listet mit Stand Dienstag offene Stellen für 147 Pädagogen, 98 Helfer und 16 Leiter auf. Mittelfristig ist keine Entspannung in Sicht – im Gegenteil: Eine in den kommenden Jahren bevorstehende Pensionierungswelle könnte die Situation noch verschärfen. Wie die zuständige LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) in der Beantwortung einer Neos-Landtagsanfrage ausführt, sind derzeit 1447 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den heimischen KBB-Einrichtungen 55 Jahre oder älter. 131 davon sind bereits 60plus.
Gruppen werden verkleinert
Konkret sind es beim Fachpersonal 635 und bei den Assistentinnen und Assistenten 812 Personen, die in den kommenden Jahren in Pension gehen werden. In Kombination mit der geplanten schrittweisen Verkleinerung der maximalen Gruppengrößen – ab 2025/26 auf 22 und ab 2028/29 auf 21 Kinder – werden also Hunderte neue Arbeitskräfte nötig sein.
40-Millionen-Euro-Maßnahmenpaket
Haberlander hofft hier auf das im Vorjahr präsentierte und Mitte Juni beschlossene Maßnahmenpaket mit Investitionen in der Höhe von 40 Millionen Euro. Damit sollen sowohl die Ausbildung als auch die Rahmen- und Arbeitsbedingungen in der KBB verbessert werden.
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