In der Nacht auf Mittwoch zog eine gewaltige Sturmfront über das Salzburger Land. Schwerpunktmäßig betroffen waren vor allem die Landeshauptstadt und der Bezirk Flachgau. 800 Feuerwehrleute rückten zu mehr als 300 Einsätzen aus. Teilweise dauerten die Arbeiten bis weit in den Morgen. Sechs Personen wurden in Salzburg durch die Folgen des Unwetters verletzt. 8000 Haushalte waren kurzzeitig ohne Strom.
Die Sturmfront zog gegen ein Uhr morgens über das Salzburger Land. Am Kolomansberg wurden Spitzen von bis zu 136 km/h gemessen. Die orkanartigen Windböen brachten teils mächtige Bäume zu Fall, die dann Straßen blockierten, auf Stromleitungen oder Hausdächer fielen.
In der Stadt Salzburg allein mussten berufliche und freiwillige Einsatzkräfte zu rund 60 Einsätzen ausrücken. Neben den Wachen der Berufsfeuerwehr waren die ehrenamtlichen Löschzüge Itzling und Gnigl mit 38 Mann und acht Fahrzeugen bis in die Morgenstunden mit sturmbedingten Einsätzen beschäftigt.
Am Wallersee riss der Sturm ein Segelboot samt Bojengewicht aus der Verankerung. Ein Großaufgebot rückte aus, da zunächst nicht klar war, ob sich Personen am Boot aufhalten. Gegen 1.30 wurde das Boot von der Wasserrettung geborgen.
8000 Haushalte ohne Strom
Rund 8000 Haushalte waren laut Angaben der Salzburg AG kurzzeitig ohne Strom. Der Energieversorger ließ wissen: „Die Experten der Salzburg Netz GmbH konnten die Versorgung dort allerdings sehr rasch wiederherstellen!"
Baum blockierte den Weg zu brennender Hütte
Um 1.35 Uhr brannte eine Holzhütte im Straßwalchener Ortsteil Haselreith. Ein umgestürzter Baum behinderte die anrückende Feuerwehr bei der Anfahrt. Als die Einsatzkräfte den Brandort erreichten, war die Hütte bereits abgebrannt.
Probleme im Zugverkehr
In Folge des Sturms musste die Zugstrecke über das deutsche Eck gesperrt werden. Für Fernverkehrszüge verlängerte sich die Reisezeit um 90 Minuten.
Teile der Salzburger Lokalbahnstrecke gesperrt
Auch im Betrieb der Salzburger Lokalbahn kam es durch Sturmschäden zu Problemen. Weil ein Baum auf eine Fahrleitung gestürzt war, kam es zu Streckensperrungen und Schienenersatzverkehr zwischen Lamprechtshausen und Salzburg. Experten arbeiten mit Hochdruck an der Behebung.
Salzburger Feuerwehren im Großeinsatz
Sechs Verletzte durch Sturmfolgen
Von 1.05 Uhr bis 1.39 Uhr musste der Salzburger Rettungsdienst sechsmal in Folge des Sturms ausrücken. Einer der Verletzten stürzte durch den Sturm vom Balkon. Weitere Personen wurden durch herabfallende Objekte verletzt. Eine Person zog sich eine Schnittverletzung zu. Einsatzgebiet waren der gesamte Flachgau und die Stadt Salzburg.
Unwetter sorgte auch in Deutschland für Ärger
Das Sturmtief war zuvor über Frankreich, die Schweiz und das südliche Deutschland gezogen. In den bayerischen Landkreisen Ingolstadt und Rosenheim sorgte es für mehr als 200 Alarme. Für heute Abend gab es eine erneute Unwetterwarnung.
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