Ärztemangel und Pflegenotstand sind in Österreich ein großes Problem. Das sollte es aber nicht sein, denn Österreich hat die meisten Ärzte in ganz Europa. Mehr Studienplätze oder weniger ausländische Studenten seien nicht notwendig. „Wenn wir schon fertige Ärzte haben, müssen wir sie so einsetzen, dass nachher Gesundheit herauskommt.“ Arbeitskräfte und Infrastruktur würden falsch eingesetzt.
Die Politik warnt seit langem vor einem Ärztemangel und einer weiteren Verschlechterung des Gesundheitssystems. Nun kursieren diverse Lösungsvorschläge der Politik. Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) fordert eine Erhöhung der Studienplätze, Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) forderte zuletzt eine Änderung der Zulassungsregeln. Demnach sollten nur Personen antreten dürfen, die das Fach auch in ihrem Heimatland studieren dürfen. Damit verwehrt man Numerus-Clausus-Flüchtlingen einen Studienplatz.
Doch laut dem Vizepräsidenten der Ärztekammer, Dr. Stefan Konrad, herrscht kein Ärztemangel, sondern ein Verteilungsproblem. „Wir haben die Ärzte nicht dort, wo wir sie brauchen!“. Denn auch wenn die Studienplätze erhöht werden, greift diese Maßnahme spätestens in 12 Jahren. Die Probleme sind jetzt hier und lassen sich nicht effektiv durch mehr Medizinstudenten lösen, so der Vizepräsident der Ärztekammer.
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