Wohin geht ist mit der Werft? Diese Frage stellen sich immer mehr Parteien in Korneuburg. Während die SPÖ zuerst eine Volksbefragung zum Millionen-Projekt forderte, sprach sich nun auch die FPÖ für mehr Bürgerbeteiligung aus. Für die Grünen sind die Pläne gar „völlig aus dem Ruder gelaufen“.
Neue Wogen der Kritik brechen täglich über das Werft-Projekt in Korneuburg herein. Einst ein Gewerbegebiet, soll das Areal an der Donau ja zum neuen Stadtteil werden. Mit Wohnungen für rund 1500 Menschen, Hotel, Gastro, Parks & Co. Als Partner hat sich die mit absoluter ÖVP-Mehrheit regierte Stadt die Signa-Gruppe von Investor René Benko ausgesucht. Weil dieser in der jüngsten Vergangenheit unter anderem mit dem desaströsen Verkauf der Kika/Leiner-Kette aus den negativen Schlagzeilen nicht herauskommt, forderte die FPÖ schließlich einen Verhandlungsstopp.
Immer mehr Gegenwind
Der SPÖ, die bislang alle Schritte vom Masterplan 2016 bis zum Kooperationsvertrag im vergangenen Jahr mitgetragen hatte, reicht es nun auch. Man will die Bürger befragen. Damit rennen die Roten vor Ort viele offene Türen ein. Besonders bei der FPÖ: „Wir sind für jede Form der Bürgerbeteiligung!“ Allerdings müsse man klar zwischen einer Befragung und einer Abstimmung unterscheiden. Für eine letztere müssten nämlich klare Varianten auf dem Tisch liegen. „Und das tun sie nicht. Wir sehen das Projekt jedenfalls weder weit genug fortgeschritten noch finanziell abgesichert.“
Die Grünen bleiben bei ihrer Ablehnung: „Die Verbauung des Areals wie sie zuletzt geplant war, ist ökologisch eigentlich ein Wahnsinn“, so Gemeinderätin Elisabeth Kerschbaum. Ihr zur Folge solle auf der Insel – die weitgehend der Signa gehört – überhaupt nichts versiegelt werden, und Wohnung nur auf der Festlandseite – überwiegend in Gemeindebesitz – gebaut werden.
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