16-Jähriger steckte im Mostviertel mehrere Müllcontainer in Brand, nur um danach zum Löscheinsatz auszurücken. Er wollte Zeit mit seinen Kameraden verbringen. Dafür fasste er eine bedingte Haftstrafe aus.
Rund fünf Brandstiftungen gehen auf das Konto eines erst 16-jährigen Mostviertlers. Von Mitte Dezember bis Februar war der jugendliche Feuerteufel in Wieselburg unterwegs. Im Schutz der Dunkelheit und mit Kapuzenweste getarnt, steckte er einzelne Müllcontainer in Brand. Und das nur, um sie anschließend gemeinsam mit seinen Kameraden wieder zu löschen. Denn er war selbst Mitglied der freiwilligen Feuerwehr. Seit rund einem Jahr versah er seinen Dienst. „Ich wollte mit meinen Kameraden etwas unternehmen. Doch sie hatten nie Zeit. Meine Versuche, mich mit ihnen zu treffen, blieben erfolglos“, so der 16-Jährige. Dann sei er auf die „zündende Idee“ gekommen, mehrere Papiercontainer anzustecken.
Ich wollte mit meinen Feuerwehr-Kameraden Zeit verbringen. Da bin ich auf die Idee gekommen, selbst Brände zu legen.
Der 16-Jährige beim Prozess in St. Pölten
Selbst zum Löscheinsatz geeilt
Nun musste sich der Jugendliche wegen Brandstiftung und Sachbeschädigung am Landesgericht St. Pölten verantworten. Er bekannte sich schuldig. Auf seinen Streifzügen durch die Stadt habe er irgendwann sein Feuerzeug gezückt. Danach habe er auf die Alarmierung gewartet, die Uniform übergezogen und sei zum Brandort gerast.
Bereits Ende vorigen Jahres brachten Augenzeugen die Polizei auf die Spur des Feuerteufels. Dennoch zündelte er munter weiter. In Summe verursachte er einen Schaden von rund 5000 Euro. „Das hätte weitaus schlimmer enden können“, hält der Richter fest und verurteilt den Jugendlichen zu 15 Monaten bedingter Haft sowie einer Weisung zur Psychotherapie – rechtskräftig.
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