Die schweren Unwetter brachten die Feuerwehren an die Leistungsgrenze. Denn mehr als 100-mal mussten die Feuerwehren am Mittwoch im Burgenland ausrücken. Aber auch Donnerstag Nachmittag rissen die Einsätze nicht ab. Derzeit sind die Florianis im Bezirk Oberwart wegen Unwetter gefordert.
Besonders arg betroffen vom Starkregen, Hagel und Sturm war das Mittelburgenland – in Oberpullendorf, Unterpullendorf, Stoob, Neutal, Großwarasdorf und Nikitsch verzeichneten 37 Wehren zwischen 22 Uhr und Donnerstagfrüh 80 Einsätze.
Die unermüdlichen Florianis kamen kaum nach, Keller auszupumpen und umgestürzte Bäume von den Straßen zu entfernen. Laut Blitzortungssystem Aldis schlugen allein im Bezirk Oberpullendorf zwischen 14 Uhr und Mitternacht 350 Blitze in den Boden ein, einer davon in Unterfrauenhaid, wo sich auf einem Feld trotz des Starkregens binnen kürzester Zeit ein Strohtristenbrand entwickelte, der erfolgreich bekämpft werden konnte.
Überhaupt war Unterfrauenhaid so etwas wie ein Unglücks-Hotspot: Neben der Kirche drückte das Wasser von unten auf einen Kanaldeckel, der aus der Verankerung gerissen wurde und durch die enorme Belastung geborsten ist. Das Loch wurde abgesichert, zwei junge Feuerwehrdamen lotsten die Autos an der Gefahrenzone vorbei. Und auf der Fahrt von Unterfrauenhaid nach Stoob verlor ein Lenker die Kontrolle über seinen Pkw, er rutschte in den Graben – die glitschige Straße war aufgrund der vielen Blätter so gut wie nicht befahrbar.
Freilich blieb auch der Landessüden vom Unwetter nicht verschont. In Bernstein, Bezirk Oberwart, stürzte ein Baum um und kam quer über die Fahrbahn zu liegen. Bis der Riese von der Feuerwehr weggeräumt war, musste die Polizei die Straße absichern.
Laut Landeshauptmann Hans Peter Doskozil stellt das Land für die Behebung von Schäden Mittel aus dem Katastrophenfonds bereit.
Unterstützung für Opfer: www.burgenland.at/katastrophenbeihilfe
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