Nach dem schlimmen Unwetter, das am Montagabend über Kärnten hinweggefegt ist und vor allem den Bezirk Völkermarkt schwer getroffen hat, laufen am Dienstag die Aufräumarbeiten auf Hochtouren. Feuerwehren aus anderen Bezirken wurden zur Unterstützung angefordert.
Seit Dienstagmorgen wird im Bezirk Völkermarkt intensiv daran gearbeitet, die Schäden, die das Unwetter am Vorabend angerichtet hat, zu beseitigen. Vor allem die Gebiete St. Marxen, St. Kanzian, Peratschitzen und Eberndorf hat es schwer getroffen. „Ich fahre seit Jahren zur Kirche in St. Marxen. Unglaublich, was hier passiert ist“, zeigt sich Roland, ein Urlauber aus Deutschland schockiert. Da viele Straßen noch verlegt sind, wurde ein Erkundungsflug mit dem Helikopter unternommen, um das wahre Ausmaß des Unwetters besser abschätzen zu können.
Auch Feuerwehren aus anderen Bezirken im Einsatz
„Wir haben Kameraden aus anderen Bezirken als Unterstützung angefordert. Derzeit stehen 20 Feuerwehren im Einsatz. Wir arbeiten auf Hochtouren, um die Infrastruktur so schnell wie möglich wieder herstellen zu können“, sagt Bezirksfeuerwehrkommandant Patrick Skubel.
Vor allem im Bereich rund um den Klopeiner See wurden mehrere Häuser abgedeckt. „Wir haben 3000 Quadratmeter einer speziellen Plane bekommen, die wir provisorisch auf den Dächern anbringen. Wir werden aber bestimmt noch mehr Planen brauchen und auf Lagerhäuser und dergleichen zurückgreifen müssen“, erklärt Skubel. Christian, ein treuer Urlauber aus Oberösterreich, hat das Unwetter hautnah miterlebt: „Ich komme seit Jahrzehnten nach Kärnten. Wie schnell das gegangen ist - der See schaut aus, wie in den Häcksler geworfen!“
Massive Schäden bei Stromnetz
Insgesamt 900 Haushalte sind aktuell in ganz Kärnten noch ohne Strom. „Auch das Görtschitztal, Hüttenberg, Innerteuchen und Bleiberg-Kreuth ist betroffen, der Fokus liegt aber ganz klar im Bereich Völkermarkt. Dort hat es massive Schäden gegeben, weshalb es nach wie vor zu Störungen kommt“, schildert Robert Schmaranz von Kärnten Netz und ergänzt: „Unser Ziel ist es, im Laufe des Tages so viele Kunden wie möglich wieder mit Strom zu versorgen. Mehr als 100 Kräfte stehen derzeit von uns im Einsatz. Aber die richtigen Reparaturarbeiten werden für uns noch lange andauern. Wir arbeiten heute noch die Störungen von vergangener Woche auf.“
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