Rund 140 Personen in 35 Gondeln waren eingeschlossen - Einsatzkräfte mussten die größtenteils Urlauber aus der Grafenbergbahn in Wagrain (Pongau) bergen. 26 Freiwillige Feuerwehren rückten am Dienstagnachmittag in den südlichen Salzburger Bezirken aus, um die Schäden eines Unwetters zu beseitigen.
Hunderte Floriani, Rotes Kreuz und Bergretter waren am Nachmittag gefordert. Ein Unwetter, das sich kurz nach 16 Uhr von Westen her durch den Süden des Bundeslandes seinen Weg bahnte, sorgte für zahlreiche Einsätze.
Sturm warf Baum auf Seil der Gondelbahn
Ersten Informationen nach mussten Freiwillige Feuerwehren, Bergrettungsortsstellen und Rotes Kreuz in Wagrain in der Grafenbergbahn eingeschlossenen Personen bergen. Der Sturm dürfte dort einen Baum auf das Seil der Gondelbahn geworfen haben. 35 Gondeln standen still. 144 eingeschlossene Personen wurden von den Bergrettern aus Wagrain, Flachau, Altenmarkt gemeinsam mit den Einsatzkräften geborgen.
Die Retter wurden per Heli zu den Seilbahnstützen geflogen, seilten sich anschließend gemeinsam mit den Fahrgästen ab. Kurz nach 20 Uhr war der Bergeeinsatz bereits beendet. Die geretteten Personen wurden in einem Lokal in der Talstation betreut. Einzig eine Person der 144 Geretteten wurde mit leichten Verletzungen behandelt.
Die Feuerwehr St. Johann/Pongau war in der Bezirkshauptstadt ebenso gefordert. Zahlreiche Bäume stürzten auf die Straßen und Dächer wurden abgedeckt. Besonders herausfordernd für die Floriani waren aber die vom Wind beschädigten Stromleitungen. Gemeinsam mit Energieversorgern wurden die Leitungen abgeschaltet und die Bäume und Masten frei gemacht. Vereinzelt kam es jedoch zu brennenden Bäumen.
Straße war durch umgestürzte Bäume blockiert
Die Seilbahn zum Weißsee in Uttendorf (Pinzgau) war ebenso vom Sturm betroffen. Rettungskräfte mussten sich den Weg zum Enzingerboden erst frei machen, da die Stubachtalstraße teilweise durch Bäume blockiert war. 13 Personen waren nach drei Stunden aus den Gondeln gerettet und wieder in Sicherheit. Einsatzkräfte, Katastrophenschutz sowie zwei Hubschrauber waren bei der Weißseegletscher-Bahn im Einsatz.
Am Zellersee mussten Wasserrettung und Rotes Kreuz Zell am See eine Seebergung durchführen. In den Lammertaler Gemeinden Annaberg (Tennengau) und St. Martin/Tennengebirge (Pongau) wurden mehrere Dächer abgedeckt. Auch dort blockierten abgebrochene Äste und Bäume die Straßen.
Kurzzeitig waren bis zu 15.000 Haushalte ohne Strom. Der Großteil konnte sehr rasch wieder versorgt werden. Rund 700 Haushalte in Teilen des Lungaus, Tennengaus und Pinzgaus sind weiterhin vom Stromausfall betroffen.
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