Evakuierung angelaufen

Waldbrände auf Rhodos: „Man kann kaum atmen“

Ausland
22.07.2023 20:12

In Griechenland zeichnet sich kein Ende der Hitzewelle ab. Wie das Meteorologische Amt am Samstag mitteilte, werden am Wochenende im Süden des Landes Werte bis zu 45 Grad Celsius erwartet. Auf Rhodos wurden am Samstag Tausende Touristen aus Hotels und Pensionen evakuiert. Der Grund: ein außer Kontrolle geratener Waldbrand. „Man kann kaum atmen“, sagt der Vizebürgermeister der Insel.

Der staatliche Rundfunk berichtete am Samstagabend in einer Sondersendung, dass 8000 Menschen den Süden der bei Touristen beliebten Insel auf dem Landweg verlassen hätten. Die Zahl könne noch höher liegen, hieß es.

„Es ist der schwierigste Brand, mit dem wir kämpfen müssen“
Betroffen sind Hotels des Küstenabschnitts von Kiotari, die rund 55 Kilometer südlich von der Stadt Rhodos liegt. „Es ist der schwierigste Brand, mit dem wir kämpfen müssen“, so ein Sprecher der griechischen Feuerwehr.

In der Region von Rhodos wehen Winde der Stärke sechs. „Die Rauchbildung ist so stark, dass man kaum atmen kann. Die Menschen werden in die Kleinstadt Gennadi gebracht, von wo aus sie in andere Hotels untergebracht werden sollen“, sagte Konstantinos Traraslias, Vizebürgermeister von Rhodos, dem Athener Nachrichtensender Skai.

Auch auf der Ferieninsel Rhodos brennt es wegen Hitze und Trockenheit. Starker Wind sowie eine erwartete neue Hitzewelle könnten die Lage weiter verschärfen. (Bild: APA/AFP/EUROKINISSI)
Auch auf der Ferieninsel Rhodos brennt es wegen Hitze und Trockenheit. Starker Wind sowie eine erwartete neue Hitzewelle könnten die Lage weiter verschärfen.
In Griechenland kommt es ständig zu neuen Waldbränden. (Bild: AFP)
In Griechenland kommt es ständig zu neuen Waldbränden.

„Uns stehen noch schwierigere Zeiten bevor“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Samstagfrüh im Staatsfernsehen. Die Waldbrandgefahr bleibe extrem hoch. Unterdessen sind Hunderte Feuerwehrleute aus Rumänien, Bulgarien, Polen, der Slowakei und Malta zur Verstärkung der Feuerwehr in Griechenland angekommen und kämpfen gegen die Flammen. Frankreich, Italien, die Türkei, Zypern, Israel und Jordanien beteiligen sich mit Löschflugzeugen und Hubschraubern an den Löscharbeiten, teilte der griechische Zivilschutz mit. 

Trockenheit lässt Brände immer wieder aufflammen
Die Brände im Raum Athen und auf der Halbinsel Peloponnes seien größten Teils unter Kontrolle. Jedoch flammen die Brände immer wieder auf, weil alles vertrocknet ist. Der schwierigste Brand tobt nach Angaben der Feuerwehr nahe der Ortschaft Laerma auf der Ferieninsel Rhodos. Touristen sind momentan nicht in Gefahr.

Griechenland stöhnt unter einer gewaltigen Hitzewelle. (Bild: AP Photo/Yorgos Karahalis)
Griechenland stöhnt unter einer gewaltigen Hitzewelle.

Hitzewelle bleibt
Die Hitzewelle wird nach Angaben der Meteorologen mit kleinen Schwankungen auch kommende Woche andauern. Am Mittwoch soll ein neuer Höhepunkt mit Temperaturen um die 46 Grad in Südgriechenland erreicht werden. Auch im Norden wird das Thermometer Werte um die 40 Grad zeigen. Sogar auf den meisten Inseln der Ägäis herrschen schon jetzt Temperaturen über 38 Grad.

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