Mordalarm in Birkfeld in der Steiermark: Ein 66-Jähriger dürfte zwischen Donnerstagnachmittag und Freitagvormittag seine 65-jährige Ehefrau durch einen Schuss aus einer Pistole tödlich verletzt haben. Im Anschluss dürfte er Suizid begangen haben. Das Landeskriminalamt ermittelt auf Hochtouren.
Montagnachmittag erstatteten beide Söhne des Ehepaares Anzeige bei der Polizei, nachdem sie ihre Eltern nicht wie gewohnt erreichen konnten. Bei einer Nachschau durch eine Polizeistreife im Einfamilienhaus des Ehepaares wurden der 66-jährige Mann sowie seine 65-jährige Ehefrau tot aufgefunden.
Tatwaffe sichergestellt
Kriminalisten sowie Tatortbeamte des Landeskriminalamts Steiermark haben daraufhin die Ermittlungen übernommen. Als Tatwaffe wurde eine Pistole sichergestellt. Der 66-Jährige hatte ein waffenrechtliches Dokument und war rechtmäßig im Besitz der Schusswaffe.
Obduktion angeordnet
Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete die Obduktion der beiden Leichen sowie die Beiziehung eines Sachverständigen aus dem Fachgebiet des Schießwesens an. Beides soll Aufschluss über den Tathergang bringen. Auch das Tatmotiv ist bislang unklar, denn es gab laut ersten Informationen keine Auffälligkeiten beim Verhalten des Paares in den Tagen davor. Ein Abschiedsbrief wurde bisher ebenso nicht gefunden.
Nachbar ist schockiert
In Birkfeld herrscht unterdessen Fassungslosigkeit. Herbert Posch kannte die Familie gut und ringt im Gespräch mit der „Steirerkrone“ mit den Tränen. Nach außen hin habe es nie Auffälligkeiten gegeben, auch keine lauten Streitigkeiten habe man in der Nachbarschaft vernommen. „Es waren wirklich nette Leute, ich bin einfach nur sprachlos“, schüttelt der Nachbar den Kopf.
Pflegebedürftige Tochter verstorben
Ein schrecklicher Schicksalsschlag ereilte die Familie vor ein paar Jahren, als die pflegebedürftige Tochter im Alter von nur 20 Jahren verstarb. Der mutmaßliche Täter sei selbst seit einigen Jahren krank gewesen, doch das habe den Mann nicht davon abgehalten, den Garten regelmäßig zu pflegen.
Lebten zurückgezogen
Sich um das Haus und die Blumen zu kümmern, sei eine Herzensangelegenheit des Ehepaars gewesen. Der Mechaniker und die Hausfrau hätten sich viel im häuslichen Bereich aufgehalten und eher zurückgezogen gelebt. Dass der Mann Waffen besaß, sei zwar bekannt, aber nie Gesprächsthema gewesen. Für die Angehörigen müsse das alles einfach nur schrecklich sein. Noch immer wird auf Hochtouren ermittelt.
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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