Sturm-Chaos im Norden

Sizilien in Flammen: Flughafen von Feuer umzingelt

Ausland
25.07.2023 10:49

Extremwetterereignisse suchen im Moment den Mittelmeerraum heim. Auch Italien ist stark betroffen. Doch das Wetter scheint zweigeteilt: schwere Unwetter mit Hagel im Norden und bis zu 46 Grad Hitze mit Großbränden im Süden. Meteorologen erwarten eine Hitzewelle, noch höhere Temperaturen und extremere Wetterereignisse ...

Ein großes Feuer brach in den Bergen nahe dem Flughafen von Palermo auf Sizilien aus und erreichte am Montag das Gelände des Airports, der von lodernden Flammen umzingelt wurde. Feuerwehrteams waren mit Hubschraubern und Löschflugzeugen im Einsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Der Flughafen war bis 11 Uhr für den Verkehr gesperrt. Bislang wurden wegen der Brände acht Flüge gestrichen.

Der Bürgermeister von Catania an der Ostküste, Enrico Trantino, rief infolge der Großbrandserie dazu auf, „wegen vorhersehbarer schwerwiegender Verkehrsbeeinträchtigungen“ nicht zum Flughafen zu kommen. Mitten in der Hauptreisezeit führt dies nach dem landesweiten Streik im Flugverkehr vergangenen Samstag zu starken Einschränkungen im Flugbetrieb.

Krankenhaus wird von Bränden bedroht 
Auch einige Verkehrswege, wie die Autobahn A29, waren von den Bränden betroffen. Besonders alarmierend ist die Situation in Palermo, wo die Brände das Cevello-Krankenhaus bedrohten.

Touristische Flammeninsel - Serie an Großbränden hält Urlauber nicht fern
Der Flugverkehr in Sizilien leidet bereits seit Tagen unter den Bränden. Seit vergangener Woche ist bereits der gesamte Betrieb am Flughafen Catania eingestellt. Die Ostküste Siziliens, etwa mit den Städten Taormina und Syrakus, ist bei Touristen und Urlaubern äußerst beliebt.

Auch aus Österreich steuern täglich verschiedene Fluggesellschaften Catania an. Der Flughafen ist der fünftgrößte Flughafen Italiens - nach Angaben von Assaeroporti, dem italienischen Flughafenverband, wurden dort im Mai mehr als eine Million Passagiere abgefertigt.

Unwetterserie im Norden: „Es fühlt sich an wie das Ende der Welt“ 
Schwere Unwetter haben in der Nacht auf Dienstag Teile Norditaliens heimgesucht. Besonders die Metropole Mailand sowie große Teile der Lombardei waren betroffen. Es kam zu starken Orkanböen sowie schweren Hagelschauern und Regenfällen.

„Es fühlt sich an wie das Ende der Welt“, war in den sozialen Medien zu lesen. Fotos zeigten umgestürzte Bäume, die Straßen blockierten oder auf Autos lagen, beschädigte Häuser und auf dem Boden zerstreute Dachziegel. Der Regen sei laut Nachrichtenagentur Ansa in Mailand zwar kurz, aber sehr intensiv gewesen. Der starke Wind sowie Hagelkörner teils so groß wie Tennisbälle kamen erschwerend hinzu. Doch bei diesen extremen Unwettern nicht nur bei Sachschäden …

Tragische Unfälle bei Unwetterchaos
Ansa zufolge kam es infolge der Extremwetterereignisse am Montag zu verheerenden Unfällen. Bei einem Pfadfinderlager in Cedegolo in der Provinz Brescia wurde eine 16-Jährige von einem umfallenden Baum erschlagen. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich in der Region Venetien, wo ein 16-Jähriger von einem fallenden Ast schwer verletzt wurde. Laut dem Präsidenten der Region, Luca Zaia, seien weitere sieben Menschen leicht verletzt worden. In der italienischen Region Friaul berichtet das Regionalkommando der Feuerwehr von mehr als 300 Anrufen, bei denen es insbesondere um umgestürzte Bäume auf Straßen und Autos, beschädigte Häuser und Überschwemmungen ging. Einige Personen, die sich während des Unwetters im Auto befanden, mussten aber auch wegen Verletzungen, die sie sich zugezogen hatten, als die riesigen Hagelkörner die Windschutzscheiben durchschlugen, behandelt werden. Zudem rutschten vier Personen aus, als sie ihre Häuser auf Sturmschäden untersuchten. 

Extremwetter im Urlaubsparadies
Bereits am vergangenen Wochenende hatten teils heftige Unwetter Nord- und Mittelitalien heimgesucht und zum Teil erhebliche Schäden angerichtet. Betroffen waren unter anderem die Gegend um Bologna und die Adriaküste, aber auch die Provinzen Reggio Emilia, Ferrara und Ravenna.

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