2 Tote, Sorge um Winde
Griechenland: 61 neue Waldbrände binnen 24 Stunden
Keine Entspannung in Griechenland: In den vergangenen 24 Stunden wurden nicht weniger als 61 neue Waldbrände gezählt. Im Landesinneren kamen mindestens zwei Menschen ums Leben, unter ihnen ein 45-jähriger Schäfer. Die Behörden ordneten die Evakuierung mehrerer Gemeinden an. Die Feuerwehr warnte, die Brandgefahr bleibe für mehrere Regionen extrem hoch. Sorgen bereiten vor allem die starken Winde, die die Flammen eines kleinen Brandes anfachen und zu einer neuen Katastrophe führen können.
Im Südosten der Ferieninsel Rhodos flammten am Mittwochabend erneut an mehreren Stellen Brände wieder auf, von denen die Behörden geglaubt hatten, sie seien gelöscht, berichteten Reporter griechischer Medien. „Es wird wieder ein schwieriger Tag für Rhodos“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr im Staatsrundfunk. Dies gelte auch für die nächsten Tage.
Rhodos: Touristen nicht in Gefahr
Reisende seien bereits seit Samstag aus der betroffenen Region in Sicherheit gebracht worden. Die griechische Feuerwehr kämpft zusammen mit Freiwilligen und Feuerwehrleuten aus Rumänien und der Slowakei gegen die Flammen, wie der staatliche Rundfunk weiter berichtete. Touristen sind den Informationen zufolge nicht in Gefahr.
Autobahn gesperrt
In Mittelgriechenland im Raum der Städte Larisa und Volos musste vorübergehend wegen starker Rauchbildung die Nord-Süd-Autobahn Athen - Thessaloniki gesperrt werden, teilte der Regionalgouverneur im Athener Nachrichtensender Skai mit.
Der griechische Zivilschutz evakuierte rund 20 Ortschaften östlich von Volos. Löschflugzeuge und -hubschrauber versuchten, die Brände zu löschen. Am Kampf gegen die Flammen nehmen auch Hunderte Einwohner teil, wie Reporter vor Ort berichteten.
Mindestens zwei Todesopfer
Im Landesinneren sind bei den Waldbränden mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Die Leiche eines 45-jährigen Schäfers sei in einer ländlichen Gegend gefunden worden, teilte die Feuerwehr am Mittwoch mit. Zuvor hatten die Behörden die Leiche einer Frau geborgen, wie der staatliche Fernsehsender ERT berichtete. Beide Todesfälle wurden auf die Brände zurückgeführt.
Brandstifter festgenommen
Ein Feuerwehrmann erlitt nach Angaben des Regionalgouverneurs von Mittelgriechenland Verbrennungen. Sein Leben sei aber nicht in Gefahr, hieß es. Auch zahlreiche Nutztiere verendeten. Nahe Larisa wurde ein Mann in Gewahrsam genommen, der Feuer gelegt haben soll, berichtete der staatliche Rundfunk.
Feuerwehr: „Brandgefahr bleibt extrem hoch“
Die Behörden ordneten die Evakuierung mehrerer Gemeinden an. Das Arbeitsministerium forderte die Arbeitgeber in der Region auf, den Betrieb ihrer Unternehmen am Donnerstag einzustellen. Nach Angaben der Feuerwehr entstanden in den vergangenen 24 Stunden 61 neue Waldbrände. Die Feuerwehr warnte, die Brandgefahr bleibe auch am Donnerstag für mehrere Regionen Griechenlands extrem hoch.
Hitze soll am Donnerstag zu Ende gehen, aber Sorge um Winde
Im ganzen Land hat es seit Wochen nicht mehr geregnet. Zudem herrschen seit rund zehn Tagen fast überall Temperaturen über 40 Grad und alles ist vertrocknet. Am Donnerstag soll zwar die Hitzewelle zu Ende gehen, dies ist aber die Folge starker Winde, die bereits am Mittwochnachmittag eingesetzt haben und die Flammen auch des kleinsten Brandes anfachen und zu einer Katastrophe führen können. Meteorologen warnten immer wieder: Starke Winde zusammen mit der Trockenheit seien ein „explosiver Cocktail“.
500 Brände seit 12. Juli
Ein Sprecher der Feuerwehr sagte am Dienstag griechischen Medien, seit dem 12. Juli seien im Land 500 Brände ausgebrochen. Viele davon seien auf Fahrlässigkeit zurückzuführen. Im Einsatz sind mehr als 100 Löschflugzeuge und -hubschrauber.
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