Im Juli waren 343 Kärntner Feuerwehren wegen Hagel, Sturm und Starkregen teils tagelang im Einsatz. Die Unwetter richteten an Gebäuden und Autos einen Millionenschaden an.
Die Unwetter der vergangenen Wochen haben die Feuerwehren in Kärnten in Atem gehalten. Sie mussten allein im Juli 3926 Mal ausrücken. „Zählt man Verkehrsunfälle und Brände dazu, waren es insgesamt 4418 Notrufe“, bilanziert der Bezirksfeuerwehrkommandant von Völkermarkt, Patrick Skubel. „Die Dunkelziffer ist aber noch höher. Allein in Völkermarkt gab es insgesamt 900 Einsätze bei 400 offiziellen Notrufen. Schließlich müssen auch auf der Fahrt zum Einsatz Bäume weggeräumt oder einem Nachbar geholfen werden.“ Viele Feuerwehren stünden seit vergangenem Montag im Dauereinsatz: „Das Material muss ja auch gereinigt und gewartet werden.“
„Danke an alle Kameradinnen und Kameraden“, so Skubel. „Aber ohne Unterstützung ihrer Familien und Arbeitgeber wäre diese Leistung nicht möglich gewesen. Jetzt hoffen wir auf einen ruhigen August, damit wir den Sommer ein bisschen genießen können.“ Skubel lobt auch die Zusammenarbeit in Kärnten: „Die Kooperation mit allen Einsatzorganisationen erfolgt auf einem hohen Niveau.“
Die Einsatzkräfte sind am Limit! Es geht an die Substanz, dauernd auf so einem hohen Level gefordert zu werden.
Patrick Skubel, BFK Völkermarkt
Die Unwetter haben auch enorme finanzielle Belastungen mit sich gebracht. „In der Sturmschadenversicherung schätzen wir die heurige Schadenssumme in ganz Kärnten auf rund 60 Millionen Euro bei Gebäuden und 40 Millionen bei Kfz. Etwa zwei Drittel sind auf die Sturm- und Hagelereignisse der vergangenen Wochen zurückzuführen“, schildert Kurt Tschemernjak, Vorstandsdirektor bei der Kärntner Landesversicherung. „Unsere gesamten Prämien von 2023 in diesem Bereich sind schon verbraucht – und die Saison für Unwetter ist noch gar nicht zu Ende.“
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