Spät, aber doch löst der Corona-Fonds in Niederösterreich nun noch einen Polit-Streit aus. Die SPÖ sieht Ehrliche durch den Fonds bestraft, die FPÖ hält dagegen.
„Jene, die sich während der Corona-Pandemie an alle Regeln gehalten haben, dürfen nicht die Dummen sein!“ So oder so ähnlich war das nach der Pandemie von Polit-Granden wie zum Beispiel auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zu hören. Mit dem schwarz-blauen Corona-Fonds hat man diese Maxime nun aber ad absurdum geführt. Das behauptet zumindest die SPÖ und richtet in Person von Parteichef Sven Hergovich klare Worte an die Freiheitlichen.
Hergovich übt Kritik
„Die FPÖ bestraft jeden, der sich an die Regeln gehalten hat. Denn während die Ehrlichen durch die Finger schauen und keine Hilfe gegen die Teuerung bekommen, werden die Regelbrecher belohnt. Wer sein Lokal wegen Corona geschlossen gehalten hat, bekommt kein Geld. Wer es illegal trotzdem aufgesperrt hat, bekommt von der FPÖ jetzt Geld“, spielt der SPÖ-Chef auf die Auszahlung des ersten Betrags aus dem Fonds – die „Krone“ berichtete – an.
Die FPÖ will in Niederösterreich nun alle bestrafen, die sich an Recht und Gesetz halten. Da kann ich nur sagen: Nicht mit uns! Wir fordern eine echte Hilfe gegen die Teuerung für alle Leute im Land.
Sven Hergovich, SPÖ-Parteichef
FPÖ hält dagegen
Bei der FPÖ kann man die Kritik nicht nachvollziehen. Alle, die ihr Lokal geschlossen gehalten haben, seien durch Zuwendungen der Regierung entschädigt worden. „Jene, die bestraft wurden, hatten nicht illegal geöffnet, sondern die überschießenden Regeln nicht auf Punkt und Beistrich eingehalten. Zum Beispiel war es untersagt, dort zu konsumieren, wo ausgegeben wird. Daher wurde auch Frau Roswitha Holzmann gestraft, die jetzt als erste 660 Euro zurückbekommen hat“, kontert Landesrat Christoph Luisser. „Die Kritik zeigt, dass es der SPÖ nur um die Spaltung der Gesellschaft geht und sie eine Neiddebatte anzetteln will“, meint FPÖ-Klubchef Reinhard Teufel.
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