WM-Aus besiegelt

Remis zu wenig: Historische Pleite für Deutschland

Fußball International
03.08.2023 14:05

Bei der Frauen-Fußball-WM in Australien und Neuseeland hat es zum Abschluss der Gruppenphase eine ganz große Überraschung gegeben. Der zweifache WeltmeisterDeutschlandkam am Donnerstag in Brisbane gegen Südkorea über ein 1:1 nicht hinaus und verpasste als Pool-H-Dritter den Aufstieg. Das war ein historisches Ereignis, war die DFB-Auswahl zuvor doch immer zumindest im Viertelfinale gewesen. Kolumbien sicherte sich trotz einem 0:1 gegen das punktgleiche Marokko Rang eins.

Auf die Kolumbianerinnen wartet am Dienstag (10.00 Uhr) im vorletzten Achtelfinale in Melbourne Jamaika. Die Marokkanerinnen schafften es dank eines Treffers von Anissa Lahmari (45.+4) gleich bei der ersten WM-Teilnahme eines arabischen Teams überhaupt in die K.o.-Phase. Dort wartet Österreichs Nations-League-Gegner Frankreich am Dienstag (13.00) in Adelaide als nächste Hürde.

Die Deutschen starteten nach dem bitteren 1:2 gegen Kolumbien vor 38.945 Zuschauern verunsichert in die Partie. Nach etwas mehr als zwei Minuten konnte DFB-Torfrau Merle Frohms einen Abschluss von Phair Casey noch via Stange klären. Vier Minuten später spielte der Favorit vergeblich auf Abseits, Cho So-Hyun konnte nach einem Lochpass unbedrängt einschießen. Klara Bühl verabsäumte es zweimal (11., 15.), schnell wieder auszugleichen.

Kurz vor der Pause zappelte der Ball aber doch im Tor. Nach einer Idealflanke köpfelte Alexandra Popp (42.) ein, es war ihr 66. Treffer im Teamdress. Nummer 67 blieb ihr aufgrund einer Abseitsstellung bei einem Kopfball verwehrt (57.), zudem rettete bei einem weiteren Abschluss mit dem Kopf aus sechs Metern die Latte für die Koreanerinnen (60.). Ein echtes Schlussfurioso blieb aus, das Gefährlichste blieben Schüsse von Sydney Lohmann (101., 103.), die nicht den Weg ins Tor fanden. Deshalb durften sich die Asiatinnen mit ihrem ersten Punktgewinn aus dem Turnier verabschieden.

Das zuvor makellose Kolumbien leistete für Deutschland keine Schützenhilfe. Der einzige Treffer im Spiel in Perth resultierte nach einem Elfmeter. Nach einem Foul an Ibtissam Jraidi scheiterte zwar Ghizlane Chebbak an der glänzend reagierenden Catalina Perez, dafür reagierte Sakina Ouzraoui am schnellsten und ihr Zuspiel zur Mitte drückte Lahmari in der vierten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte aus kurzer Distanz über die Linie.

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