Seit ein paar Wochen ist die Lobau für Sportler gesperrt: Ein SPÖ-Ortsvorsteher aus Mühlleiten (NÖ) fährt jetzt schwere Geschütze gegen Bürgermeister Michael Ludwig auf.
Das plötzliche Radverbot in der Lobau schlägt weiter ordentliche Wellen. Vor ein paar Wochen wurden an mehreren Stellen Verbotsschilder vom Forstamt aufgestellt. Der Ärger ist, wie berichtet, groß. Jetzt wurde eine Petition gestartet, das umfassende Radfahrverbot wieder zurückzunehmen. Adressat: Niemand geringerer als Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Der Initiator: Wolfram Böhme. Ausgerechnet ein Parteigenosse und SPÖ-Ortsvorsteher im beschaulichen Mühlleiten (NÖ).
Das Verbot muss weg und ist völlig übertrieben! Wir sind seither komplett von der Umgebung abgeschnitten.
Wolfram Böhme, Ortsvorsteher von Mühlleiten (SPÖ)
„Das Verbot muss weg und ist völlig übertrieben! Wir sind seither komplett von der Umgebung abgeschnitten“, so Böhme kampflustig. Gesetzeskonformes Radfahren sei von Mühlleiten aus jetzt nur mehr auf Landesstraßen möglich. Was noch hinzukommt: Das generelle Radfahrverbot stehe auch im Widerspruch zum Pendlerrechner des Finanzministeriums, der sehr wohl Radwege durch die Lobau als zumutbare Wegstrecken vorschlägt.
Böhme befürchtet jetzt, dass die Menschen selbst auf Kurzstrecken wieder auf das Auto umsteigen könnten, um die Lobau zu erreichen. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln sei nämlich vor allem am Wochenende aufgrund der aktuellen Fahrpläne unzumutbar.
Schon mehr als 5000 Unterschriften gesammelt
Mittlerweile soll es auch schon teils empfindliche Geldstrafen gehagelt haben. Es gäbe sogar Planquadrate in der Lobau, bei der Radfahrer, aber auch Hundebesitzer, kontrolliert und abgestraft werden. Grundbesitzer ist hier die Stadt Wien. Binnen ein paar Stunden wurden bereits mehr als 5000 Unterschriften gesammelt und es werden stündlich mehr. Schon in zwei Wochen wollen sie die Initiatoren im Rathaus überreichen.
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