Zwei Wochen später als geplant startet in der Steiermark die Hochsaison für Tomaten. Viele heimische Bauern produzieren mit Leidenschaft, aber kämpfen auch mit Problemen.
Richtig viel zu tun haben derzeit die rund 180 Paradeisbauern in der Steiermark: „Die Saison hat heuer 14 Tage später als gewohnt begonnen, weil die kühle Witterung im Frühling das Wachstum verzögert hat“, weiß Fritz Rauer, Obmann der steirischen Gemüsebauern. Aber jetzt gibt es beste Qualität aus heimischem Anbau - produziert wird ressourcenschonend und großteils ohne chemischen Pflanzenschutz: „Das ist bei uns seit vielen Jahren Standard“, erklärt Rauer.
Steirer essen 35 Kilo Paradeiser pro Jahr
Bei den Kunden sind die Tomaten beliebt: Rund 35 Kilo essen Steirer im Schnitt pro Jahr - mehr als von jedem anderen Gemüse. Dennoch ist die Situation für die Paradeisbauern derzeit nicht einfach: „Die Kunden greifen beim Gemüse immer öfter zu billigen Produkten, die oft nicht aus heimischer Produktion und von Bio-Betrieben sind“, weiß er. Der Bio-Markt, so Rauer, sei um rund 30 Prozent eingebrochen.
Grund ist vor allem die Teuerung - die aber nicht bei den Bauern ankommt: „Meine Mitarbeiter haben eine Lohnerhöhung von sieben Prozent bekommen, ich kriege für meine Paradeiser aber bis zu zwanzig Prozent weniger“, rechnet Rauer vor.
Jeder heimische Gemüsebauer sorgt für Versorgungssicherheit
Gerade deshalb ist es ihm wichtig, auf die Bedeutung der heimischen Produktion hinzuweisen: „Gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen ist es wichtig, dass wir jeden Betrieb in der Region erhalten, um die Versorgungssicherheit gewährleisten zu können“, sagt er.
Und auch für die Gesundheit sei es wichtig, dass das Gemüse in der Erde wachse: „Dann sind auch all die vielen guten Inhaltsstoffe drinnen, die Paradeiser für uns Menschen zu einem Bündel an positiver Energie machen.“ Dafür lohne es sich auch, ein paar Cent mehr auszugeben.
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